Ein Tag in Brooklyn – Fotograf Levine stellt in Wittlich aus

0
Ein Foto des Fotografen Steven Levine.

WITTLICH. Am 1. März 2015 wird um 11 Uhr  in der Galerie im Alten Rathaus in Wittlich durch Bürgermeister Joachim Rodenkirch die Fotoausstellung des New Yorker Fotografen Steven Levine eröffnet.  Professor Dr. Reinhold Bohlen, der im Auftrag des Emil-Frank-Instituts das Buch „Ein Tag in Brooklyn“ herausgegeben hat, wird die Einführung zur Ausstellung übernehmen. Anne Kaftan und Ulrike Zavelberg umrahmen die Vernissage musikalisch.

Die meisterlichen Aufnahmen Stephen Levines versetzen die Betrachter unmittelbar nach Brooklyn, wo die meisten der 1,54 Millionen Juden New Yorks wohnen und wo ein Sechstel der Haushalte jüdisch ist. Im Herzen des Stadtteils Crown Heights leben „die Lubawitscher“, eine Gemeinschaft des orthodoxen Judentums chassidischer Prägung. Alle Fotos entstanden an einem einzigen Tag in der Synagoge und dem Lehrhaus der Lubawitscher am Eastern Parkway in Crown Heights/Brooklyn, und ermöglichen überraschende Einblicke in diese uns meist fremde Welt.


Eintauchen in das Leben des Fotografierten

Stephen Levine ist Musiker und langjähriger Trompeter im Orchester des Trierer Theaters und gleichzeitig ein begnadeter Fotograf. Sein Sujet sind Menschen, die er zufällig findet, so wie er mit höchster Sensibilität den Moment ertastet, diese abzulichten. Es sind Aufnahmen großer Intimität und Nähe, denen aber jeglicher Voyeurismus fehlt. Dem Betrachter vermittelt der gebürtige New Yorker Levine das Gefühl, mit der Teilnahme an dem Augenblick, den das Foto festhält, in einen Teil des Lebens des Fotografierten eintauchen zu können.

Ein Selbstportrait des Fotografen.
Ein Selbstportrait des Fotografen.

Klassisch analoge Schwarz-Weiß-Fotografie

Wie August Sander, Henri Cartier-Bresson, Robert Frank u.a. arbeitet Stephen Levine auf der Straße. Mit seinem gleichsam distanzierten als auch unverstellten Blick erkennt er die Attraktivität möglicher Motive und erfasst die richtige und einzige Sekunde, deren Ergebnis das ersehnte Bild sein kann. Er bevorzugt die klassische analoge Schwarz-Weiß-Fotografie und entwickelt seine Aufnahmen persönlich, wählt die Ausschnitte und Vergrößerungen und nutzt die Möglichkeiten der Gestaltung in der traditionellen Fotografie.

Fotografien, die bezaubern und verzaubern

Ein Bummel durch Brooklyn, vorbei an den Orten seiner Kindheit, verschaffte ihm einen zufälligen Kontakt zu einem Rabbiner, der ihn einlud, am nächsten Tag ein besonderes Ereignis, die Übergabe einer Thorarolle in seiner Gemeinde, zu erleben und zu fotografieren. Viele, viele Filme verbrauchte Stephen Levine und hielt Situationen fest, die an archaisch anmutende Szenen einer lang vergangenen Zeit erinnern, um dann mit nebensächlichen Details wie moderner Technik, Kinder- und Damengarderobe den verwirrenden Sprung in die Gegenwart aufzuzeigen. Meisterhafte Fotografien entstanden, die den Betrachter verzaubern und bezaubern, trotz Aktivität der Protagonisten eine große Ruhe ausstrahlen und den Gedanken, alles in Frage stellen zu können, aufwerfen.

Die Ausstellung ist vom 1. März bis zum 2. August in der Galerie im Alten Rathaus zu sehen. Wegen der begrenzten Platzanzahl wird dringlich um Anmeldung zur Teilnahme an der Vernissage  bis zum 23. Februar 2015 unter der Telefonnummer 06571-146622 oder per E-Mail: [email protected] gebeten.

Jetzt lokalo liken und keine News verpassen!

Vorheriger ArtikelAutofahrerin erfasst Fußgänger auf Zebrastreifen und flüchtet vor der Polizei
Nächster ArtikelKeine Videoaufnahmen bei Demos – Oberverwaltungsgericht entscheidet

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.