Ein Pflegefall in der Familie – und jetzt?

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Symbolfoto

EISENBERG/TRIER. Es hat sich schon lange angekündigt oder aber es kommt über Nacht. Passieren kann es jeder Familie, dass auf einmal ein Mitglied zum Pflegefall wird. In jedem Alter. Und dann? Welche Hilfe kann man erwarten? Was muss man tun, um die richtige Pflegestufe zu bekommen? Wer hilft durch den Dschungel der Paragraphen?

Wenn ein Mensch nicht mehr für sich allein sorgen kann, verändert das nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Angehörigen. Viele Fragen sind zu klären und Entscheidungen zu treffen. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse kümmert sich und unterstützt ihre Versicherten und deren Angehörige mit Leistungen der Pflegeversicherung, fachkundiger Beratung und umfassenden Informationen.  So stehen Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der Gesundheitskasse den Versicherten zur Seite. Sie helfen ihnen, eine passgenaue Versorgung zu organisieren. Bei Fragen können sich Versicherte aber auch an Beratungsfachkräfte in den AOK-Kundencentern vor Ort wenden.

Ein Pflegetagebuch ist sinnvoll

„Wer Hilfe benötigt, sollte zunächst einen formlosen Antrag bei der zuständigen Pflegekasse stellen“, empfiehlt die AOK. Ist der Antrag gestellt, prüft ein Gutachter bei einem Hausbesuch, ob ein Versicherter pflegebedürftig ist und wie viel Pflege er benötigt. Es empfiehlt sich, dass Angehörige bei dem Besuch dabei sind und diesen gut vorbereiten. So sollten alle aktuellen Arzt- und Krankenhausberichte sowie verordnete Medikamente bereit liegen. Sinnvoll ist es auch, ein Pflegetagebuch zu führen. Darin sollten Angehörige möglichst sieben Tage lang festhalten, bei welchen Tätigkeiten der Pflegebedürftige Hilfe braucht und wie hoch der Zeitaufwand dafür ist. Dabei geht es um Unterstützung bei der Körperpflege, beim Essen und Trinken, bei der Fortbewegung und im Haushalt. Im Anschluss an den Hausbesuch wird ein Gutachten verfasst. Auf dieser Basis entscheidet die Pflegekasse, ob und welcher Pflegestufe der Versicherte zugeordnet wird und wie hoch die Pflegeleistungen ausfallen.

In Pflegekursen die richtigen Kenntnisse erwerben

Die soziale Pflegeversicherung unterstützt vor allem die häusliche Pflege. Gefördert werden sowohl die Pflege durch Angehörige oder andere Ehrenamtliche, als auch die Betreuung durch professionelle Pflegekräfte. Möglich ist auch eine Kombination aus beidem. Außerdem gibt es weitere Leistungen der Pflegeversicherung – etwa zusätzliche Betreuungsleistungen für Menschen mit Demenz und erstmals auch für Pflegebedürftige ohne Demenz. Ebenso zahlt die Pflegekasse unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse für einen Umbau der Wohnung. Übernehmen Angehörige die Betreuung eines Pflegebedürftigen, können sie sich in einem Pflegekurs Kenntnisse und Fertigkeiten dafür aneignen. Die Kosten hierfür trägt die AOK. Auf Wunsch beraten Pflegefachkräfte sie auch zu Hause.

Weitere Informationen zum Thema im Internet gibt es im  Pflegeportal der AOK unter www.aok.de/pflege. Dort wird über Leistungen der Pflegeversicherung informiert und es gibt zahlreiche Tipps für den Pflegealltag.

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