Vom Hahn nach Gran Canaria – Ryanair hat Großes vor

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Hahn. Der Flughafen Frankfurt Hahn befindet sich in keinem leichten Fahrwasser. Die Passagierzahlen sind im letzten Jahr zurück gegangen und auch die Frachtraten mussten in 2014 einen deutlichen Einbruch verkraften. Da ist es geradezu Balsam für die Seele eines Geschäftsführers, wenn die wichtigste Airline ihr Bekenntnis zum Hunsrück erneuert.

Um 210.000 Passagiere und um 17.000 Tonnen Fracht sind im Vergleich zu 2013 im letzten Jahr die wichtigen Zahlen am Flughafen Frankfurt Hahn eingebrochen. Hinzu kam kurz zum Jahresende die definitive Aussage von Air China Cargo, den Hunsrück-Flughafen endgültig nicht mehr anzufliegen. Damit brach ein Geschäftspartner weg, auf den man große Hoffnungen gesetzt hatte. Immerhin sollten über die Chinesen jedes Jahr 24.000 Tonnen Fracht zusätzlich transportiert werden.

Es mangelte an Ausstattung

Der Grund für diese Absage liegt nicht beim Hahn, sondern bei der Airline. Deren Maschinen sind für den Anflug auf dem Hunsrück bei schwierigen Witterungsverhältnissen nicht ausgestattet. Wie aus Fachkreisen zu hören war, ist das bei den Fliegern wie mit der Zusatzausstattung beim Auto. China Air spart sich das Geld für Ausstattung zum Instrumentenanflug. Das macht den Anflug auf den Hahn etwa bei Nebel sehr schwierig und gefährlich.

Die Harfe auf dem Leitwerk

Geradezu Balsam für die Seele des Hahn-Geschäftsführers Markus Bunk muss es gewesen sein, als Michael O’Leary, Chef der Fluglinie Ryanair, auf einer Pressekonferenz bekannt gab, dass er dem Hahn nicht nur die Treue halten will, sondern das Angebot der Flugziele ausbaut. Ab dem Sommer fliegen die Jets mit der Harfe auf dem Leitwerk  vom Hahn aus einmal wöchentlich die Ferieninsel Gran Canaria an und gleich vier Mal die litauische Hauptstadt Vilnius. Insgesamt sind es dann 44 Ziele, die vom Hahn aus angesteuert werden.

2000 Arbeitsplätze sollen gesichert werden

Der Ire stellte auch in Aussicht, dass eventuell auch schon bestellte neue Flugzeuge auf dem Hahn stationiert werden könnten und dann noch weitere neue Ziele ins Programm kämen. Auf jeden Fall wolle er auch mit dafür sorgen tragen, dass die mehr als 2000 Arbeitsplätze auf dem Hahn gesichert werden.

Mit Sunexpress, Wizzair und Ryanair fliegen drei Passagiergesellschaften den Hahn an. Ryanair ist dabei der aktivste Partner. Für 2015 strebt O’Leary mehr als 2 Millionen Passagiere an, die er vom Hahn weg und zum Hahn hinbringen will.

Der Ire will die Nummer 2 in Deutschland werden

Überhaupt hat der Airlinechef großes vor. So will er seinen Konkurrenten Air Berlin überholen und nach der Lufthansa die Nummer 2 auf dem deutschen Markt werden. Der derzeitige Marktanteil von Ryanair liegt bei vier Prozent. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen daraus 20 Prozent werden. Der Ire sieht in Deutschland einen guten Markt für das Wachstum seiner Firma.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird O’Leary aber mehr als nur den Hahn brauchen. Die größeren Airports sind es, die ihm den Umsatz und die Passagiere bringen sollen. Inzwischen ist Ryanair auch an den Flufhäfen in Köln, Hamburg und Stuttgart vertreten.

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