Verbundkrankenhaus Wittlich führt erste roboterarm-assistierte Hüft-OP erfolgreich durch

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Foto: Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich

WITTLICH – Im EndoProthesenZentrum der Maximalversorgung (EPZ max) des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich ist ein weiterer großer Schritt in der Versorgung der Patienten erreicht worden.

„Nachdem bereits seit April unser EPZ als erstes Zentrum in der Großregion mit den roboterarm-assistierten Gelenkersatzoperationen am Knie begonnen hat, konnten wir nun zum ersten Mal auch Patienten mit Hüftgelenkverschleiß (Coxarthrose) in der bewährten Form mit dem MAKO Roboter der Firma Stryker helfen“, berichtet Gunnar Kessler, Ärztlicher Direktor des Verbundkrankenhauses, stolz.

Damit steht Patienten nun sowohl bei Hüftgelenk- als auch bei Kniegelenkverschleiß diese hochpräzise und modernste Operationsmethode zur Verfügung. Vor dem Eingriff wird, wie bei der Knie-OP, eine CT-gestützte 3D-Planung des Gelenks erstellt. So können Größe und Position des Implantats exakt an die individuelle Anatomie angepasst werden. Während der Operation unterstützt der Mako-Roboter den Operateur millimetergenau. Gesunde Strukturen werden geschont und die Beinlänge kann präzise rekonstruiert werden.

„Der Mako-Roboterhilft uns dabei, Operationen noch sicherer und individueller durchzuführen. Gerade bei Hüftoperationen können wir Fehlstellungen besser berücksichtigen und das Implantat optimal anpassen“, erklärt Dr. med. Axel Weber, Leiter des EndoProthetikZentrums Wittlich. Auch Lukas Jax, OP-Koordinator, betont: „Der Mako ist der weltweit etablierteste OP-Roboter mit der größten Studienlage in der Hüft- wie auch der Knieendoprothetik – für mehr Sicherheit und Genauigkeit.“

Einen besonderen Eindruck hinterließ auch die erste Patientin: Schon zwei Tage nach der Operation ging es ihr so gut, dass sie gemeinsam mit Besuch in der Cafeteria und am Kiosk unterwegs war. Prof. Dr. med. Reiner Wirbel, Chefarzt Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, wurde bei der Visite von der Patientin strahlend begrüßt. Dieses Bild verdeutlicht eindrucksvoll, wie schnell die neue Methode zu spürbarer Genesung und mehr Lebensqualität beitragen kann.

Foto: Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich

Weltweit wurden bereits mehr als 1,5 Millionen Eingriffe mit dem Mako Roboter erfolgreich durchgeführt. Über 500 wissenschaftliche Studien belegen die Vorteile der Methode, unter anderem eine höhere Präzision, schnellere Rehabilitation und weniger Belastung für die Patienten. Ein besonderer Vorteil ist die patientenspezifische CT-Planung, die im Unterschied zu anderen Systemen nicht auf einem generischen Modellknochen basiert, sondern auf der exakten Anatomie jedes einzelnen Patienten.

Mit der Einführung der Hüftoperationen steht Patienten im Verbundkrankenhaus nun die roboterarm-assistierte Chirurgie sowohl für Knie- als auch für Hüftoperationen zur Verfügung.

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