Eder zu Landtagswahl: „Umweltpolitik und weibliche Prägung“ zeichnen Grüne aus

Trotz des Debakels im Bund und des Ausscheidens der FDP aus dem Bundestag: In Rheinland-Pfalz hat die Ampel-Regierung nach Einschätzung der grünen Spitzenkandidatin Eder eine Chance.

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Umweltministerin Katrin Eder, Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl 2026. Foto: Lando Hass/dpa

MAINZ. Die rheinland-pfälzischen Grünen setzen im Landtagswahlkampf auf Klimaschutz und eine offene Gesellschaft. «Wer eine progressive Partei in der Landesregierung haben möchte, der muss die Grünen wählen», sagte Spitzenkandidatin Katrin Eder im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Gewählt wird am 22. März 2026.

Die Grünen waren bei der Landtagswahl 2021 auf 9,3 Prozent gekommen. Eder ist stolz, dass die Partei nach 15 Jahren Regierung in Umfragen weiter ungefähr bei diesem zweitbesten Ergebnis liegt.

Hat die Ampel in Rheinland-Pfalz noch eine Chance? «Wenn bei der Landtagswahl auch wieder Landesthemen in den Vordergrund rücken, bin ich guter Dinge, dass wir als Koalition in Gänze davon profitieren», sagte Eder.

Klimaneutralität, Umwelt- und Naturschutz sind die Themen

«Unser großes Ziel ist es, Klimaneutralität zu erreichen und gleichzeitig Umwelt- und Naturschutz zu betreiben», sagte Eder. «Ich bin ganz sicher, dass Klima- und Umweltschutz in Zukunft wieder eine stärkere Rolle spielen werden. Zunehmende Extremwetterereignisse werden uns zum Handeln zwingen.» Das aktuelle Roll-Back in der Umweltpolitik sei aus ihrer Sicht nur eine Delle.

Die Grünen freuen sich über mehr Mitglieder. Viele Rheinland-Pfälzer, die jetzt einträten, unterstützten die Partei aber schon lange, berichtete Eder. Sie wollten jetzt aber mit ihrem Eintritt bewusst einen Kontrapunkt gegen rechts und die wachsende Polemisierung gegen grüne Politik setzen.

«Alleinstellungsmerkmale Umweltpolitik und weibliche Prägung»

Die Schwierigkeit für die Grünen liege – wie in den vorherigen Landtagswahlen – darin, in der Polarisierung zwischen SPD und CDU als stärkste Kraft noch vorzukommen.

Aber die Grünen hätten zwei Alleinstellungsmerkmale: Die thematische Kompetenzzuschreibung gerade bei der Umweltpolitik und die «weibliche Prägung». Prominente Köpfe der Landespartei sind Eder, ihre Ministerkollegin Katharina Binz und Fraktionschefin Pia Schellhammer. (Quelle: dpa)

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12 Kommentare

    • Alle haben Angst vor den linken „Demokraten“ (Linke, SPD, Grüne).
      Gut, wenn die nach Wahlen Ihre Mandate und Ihre Macht verlieren.

  1. Die Grünen können weg. Die Themen decken alle anderen zur Wahl stehenden Parteien ab. Wirtschaftspolitik, können alle anderen besser. Gut, meistens können die anderen auch nicht viel, wie man an der Rentenpolitik seit mehr als 30 Jahren sehen kann. Jedenfalls sind die Grünen überflüssig geworden.

    • Politisch inkorrekt!
      („Eine Zensur findet nicht statt.“😂)

      Locker 90% meiner Kommentare werden zensiert, willkommen im Club!

  2. Sind wir doch ehrlich, im Moment ist es so , ein Schritt vor und 10 zurück , wir begeben uns wieder in die Abhängigkeit wenn die fossile Energie wieder Vorrang bekommt .
    Es war ein guter Weg als Deutschland im Bereich Solar startete und innovativ war ,
    Dann aber von der CDU wurde die Steinkohle wieder mehr subventioniert , mit all ihre Nachteilen , aber was ist heute, keine Steinkohle mehr und im Bereich Solar wieder den Anschluss verpassen ???

    • Nur die Nuklear-Energie wird die Energie der Zukunft sein. Nach der Spaltung folgt die Fusion.
      Alles andere ist dummes Zeug und ein naiver Irrweg der Sozialisten!

  3. Ich freu mich auf den Untergang! Trotz oder gerade wegen der weiblichen Prägung?!

    Liebe GrünInnen … euch ist nicht mehr zu helfen! Amen.

  4. An den „Leser“:
    Sie irren gewaltig.
    Nuklearenergie ist teuer, teurer als alles andere, zudem extremst gefährlich in Bezug auf den radioaktiven Müll, mit Halbwertszeiten, die teilweise im Bereich von weit über 1000 Jahren liegen, und das Uran bekommen wir dann woher? Richtig, nicht aus Deutschland. Zudem sind AKW’s nicht versicherbar.
    Machen Sie sich mal schlau, bevor Sie so’n Kram reden.
    Sonne und Wind sind da unschlagbar, bei entsprechenden Speichern sogar noch besser. Und übrigens…ich bin kein Grüner.
    Wer Ahnung von Physik hat, der ist halt besser informiert.
    https://youtu.be/7oP2Cx-ssOc?si=KcZWsS5ngRyk-A5e

    • @Herbert
      Aha, Sie verweisen auf Ihre eigene Ahnung und ausgerechnet den Lesch vom BR 🤦‍♂️🤣

      Aktuell sind weltweit etwa 439 Kernreaktoren in Betrieb, verteilt auf über 30 Länder. Rund 61 Reaktoren befinden sich derzeit im Bau, und über 100 weitere sind konkret geplant – allein China will davon 44 innerhalb der nächsten 15 Jahre realisieren.

      Neue Reaktorkonzepte wie die des Genfer Start-ups Transmutex setzen auf Thorium statt Uran und nutzen sogar bestehenden Atommüll als Brennstoff. Dadurch wird die Menge und Gefährlichkeit des radioaktiven Abfalls drastisch reduziert. Diese sogenannten unterkritischen Reaktoren gelten als inhärent sicher, da sie bei Störungen automatisch abschalten und keine selbstständige Kettenreaktion aufrechterhalten können.

      Für die Kernfusion hingegen braucht man weder Uran noch Thorium. Stattdessen verschmelzen leichte Wasserstoffisotope wie Deuterium und Tritium unter extremen Bedingungen und setzen dabei enorme Energiemengen frei. Die dabei entstehenden Neutronen aktivieren die Reaktorwände und verursachen sekundäre Radioaktivität. Tritium selbst ist radioaktiv, hat aber eine relativ kurze Halbwertszeit von 12,3 Jahren. Der entstehende Abfall ist deutlich weniger gefährlich und langlebig als bei klassischen AKWs – etwa 90 % davon wäre nach 50 Jahren unbedenklich.

      Quellen:
      Statista: Operable nuclear reactors worldwide as of May 2025
      Statista: Nuclear reactors under construction worldwide as of June 2025
      World Nuclear Association: Plans for New Reactors Worldwide
      Nuklearforum Schweiz: Transmutex entwickelt neuen Reaktortyp auf Thorium-Basis
      Max-Planck-Institut: Radioaktiver Abfall bei Kernfusion

      Und was bieten Windräder und Solaranlagen?
      Windkraft frisst Landschaften, tötet Vögel und Fledermäuse, erzeugt Sondermüll aus nicht recycelbaren Rotorblättern und hängt am Tropf seltener Erden aus China. Solaranlagen verbrauchen wertvolle Flächen, enthalten giftige Stoffe wie Cadmium und Blei, und landen nach 20–30 Jahren als schwer recycelbarer Elektroschrott auf Deponien oder im Ausland. Beide Technologien sind geopolitisch abhängig, ökologisch fragwürdig und ökonomisch nur durch Subventionen tragbar.

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