Zum Wohle: Bier trinken für den Feldhamster

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Rund um Mainz-Ebersheim fühlt sich der Feldhamster wohl. Foto: Oliver Berg/dpa

MAINZ – Kaltgetränke können mittelbar der Umwelt helfen: Ein Bier soll den Schutz des selten gewordenen Feldhamsters voranbringen. Im Mainzer Stadtteil Ebersheim stellte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) ein von der Brauerei Rheinhessen-Bräu hergestelltes «Feldhamsterbier» vor.

Der Clou: Dafür wird nur Braugerste von Betrieben verwendet, die sich an Schutzmaßnahmen für den Feldhamster beteiligten. 

Und warum Mainz-Ebersheim? Dort gibt es die letzte Feldhamster-Population in ganz Rheinland-Pfalz, wie das Umweltministerium erklärte – mit wenigen hundert Tieren. In dem Stadtteil sitzt auch Rheinhessen-Bräu. Geschäftsführer Matthias Karl sagte, das «Feldhamsterbier» solle eine Brücke schlagen zwischen Konsumenten, Landwirtschaft und Naturschutz.

23 Betriebe an Schutzmaßnahmen beteiligt

Der Feldhamster stehe symbolisch für den dramatischen Rückgang vieler Arten in der Agrarlandschaft, betonte die Ministerin. Wenn er in ausreichender Zahl vorkomme, sei er auch wichtig für die Böden, weil er mit seinen Grabungen in bis zu zwei Meter Tiefe die Erde lockere. Das Bier für mehr Schutz der Art zeige, dass Produktion und Artenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen in Einklang gebracht werden könnten.

Beteiligt an Schutzmaßnahmen für den Hamster sind laut Ministerium derzeit 23 Betriebe. Sie verzögern demnach gegebenenfalls ihre Ernte, lassen teilweise Getreidestreifen bewusst stehen oder legen Blühflächen an.

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