Hockweiler: Mann nach Explosion an Heiligabend zu Haftstrafe verurteilt

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Foto: Steil-TV

TRIER. Nach einer folgenschweren Explosion in einem Wohnhaus in Hockweiler (Landkreis Trier-Saarburg) hat das Landgericht Trier am Dienstag (8. Juli 2025) den Hauseigentümer zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der 57-Jährige wurde wegen fahrlässiger schwerer Brandstiftung sowie Herbeiführens einer Explosion schuldig gesprochen.

40 Liter Benzin verteilt – Haus komplett zerstört

Der Mann hatte laut Gerichtsangaben an Heiligabend nach einem Streit mit seiner Frau rund 40 Liter Benzin im gesamten Haus verteilt, offenbar mit der Absicht, sich das Leben zu nehmen. Doch dann kam alles anders: Es kam zu einer Explosion, die das Haus vollständig zerstörte und auch Nachbargebäude sowie mehrere Autos schwer beschädigte. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 670.000 Euro. Der Hauseigentümer selbst erlitt dabei schwere Verletzungen.

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Urteil: Keine Bewährung

Während die Staatsanwaltschaft ursprünglich drei Jahre und neun Monate Haft gefordert hatte, plädierte die Verteidigung auf eine Bewährungsstrafe. Das Gericht entschied sich jedoch für eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Laut Vorsitzendem Richter Armin Hardt habe der Angeklagte zwar kein vorsätzliches Feuer gelegt, jedoch fahrlässig gehandelt.

Angeklagter zeigt Reue

Vor Gericht erklärte der 57-Jährige, er habe sich nach einem alkoholbedingten Sturz und kurzer Bewusstlosigkeit gegen den Suizid entschieden. „Licht aus – Knall! Was vorher passiert ist, weiß ich nicht“, schilderte er unter Tränen. Er entschuldigte sich bei Familie, Nachbarn, Feuerwehr und Rettungskräften: „Ich bereue mein Verhalten zutiefst. Ich wollte niemandem schaden.“

Seine Ehefrau beschrieb ihn laut SWR als hilfsbereiten Menschen: „Er ist kein böser Mensch.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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