TRIER. Eine mehrspurige Straße wie der Trierer Alleenring kann für viele Menschen zu einem Hindernis werden – besonders für Blinde, Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer und ältere Menschen. Der Stadtrat hat daher beschlossen, mehr barrierefreie Übergänge in die Innenstadt zu schaffen. Bis Herbst soll die Verwaltung einen konkreten Umsetzungsvorschlag vorlegen.
Barrierefreiheit im Fokus: Verbesserungen für Ampeln und Übergänge
Menschen mit eingeschränkter Mobilität benötigen spezielle Maßnahmen, um Straßen sicher überqueren zu können. Dazu gehören:
- Akustische Signale an Fußgängerampeln für Blinde und Sehbehinderte
- Taktiles Leitsystem im Gehweg, um die richtige Querungsstelle zu finden
- Abgesenkte Bordsteine für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen und mobilitätseingeschränkte Personen
- Längere Grünphasen, um allen Fußgängern ein sicheres Überqueren zu ermöglichen
Der gemeinsame Antrag von CDU, Grünen und FDP sieht vor, diese Maßnahmen verstärkt am Trierer Alleenring umzusetzen. Einheitliche akustische Systeme mit variabler Lautstärke sollen in enger Abstimmung mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung und Interessenvertretungen blinder Menschen geplant werden.
Ampel-Modernisierung als Chance für mehr Inklusion
Die Stadt plant ohnehin, die Zuständigkeit für die Ampeln an die Stadtwerke zu übertragen. Dies bietet eine Gelegenheit, das gesamte Ampelsystem barrierefrei zu modernisieren.
Laut Wolf Buchmann (Bündnis 90/Grüne) ist der Aufwand für die Umsetzung zwar hoch, doch lohnenswert: „Inklusion funktioniert für alle, weil sie für diejenigen funktioniert, die die größten Schwierigkeiten haben.“
Auch Baudezernent Dr. Thilo Becker unterstützt das Vorhaben:
„Wir haben in unserem Straßenbestand in puncto Barrierefreiheit noch einiges nachzuholen. Dieser Beschluss gibt uns den Auftrag, dem Thema noch höhere Priorität einzuräumen.“
Bis Herbst soll die Stadtverwaltung einen konkreten Plan zur Umsetzung vorlegen.
Ich fände es wichtiger, den Südbahnhof barrierefrei
zugänglich zu machen.
Da ich selbst gehbehindert bin und der Südbahnhof eine häufige Anlaufstelle für mich und auch für Mütter mit Kinderwagen ist, wäre es eine große Hilfe, dort einen Aufzug oder zumindest eine glatte Steigung zu haben.
Außerdem wäre es toll, wenn auch dort Bahnpersonal wäre, da man wie überall heutzutage,
bisweilen von halbstarken oder betrunkenen belästigt wird.
Der ganze Bahnhof ist außerordentlich gefährlich für jeden, der nicht ganz fit ist.
Selbst eine junge Frau mit Kind wäre dort in einer schlimmen Situation, selbst wenn sie gesund ist.