PRÜM/FRANKFURT. Erstmals zwischen zwei Elektroinnungen organisiert: Der Auszubildenden-Austausch. Ende September ging er zu Ende. Auszubildende und Betriebe sind mehr als zufrieden.
Rainer Schmitz, Obermeister der Westeifel, hatte die Ursprungsidee zum Projekt. Seine Innungskollegen waren spontan begeistert und mit der Innung aus Frankfurt war ein Top- Partner gefunden. So ging es 2023 in die Planung und Dank des besonderen Engagements der Vorstandskollegen Bernd Schröder und Jens Walla auch 2024 schon in die Umsetzung. „Es hat Spaß gemacht, mit engagierten Kollegen dieses Pilotprojekt zu starten und daraus für alle einen Mehrwert zu erzielen“, resümiert Schmitz. „Besonders das Feedback der Azubis am Ende hat uns gezeigt, dass wir mit dem Konzept goldrichtig liegen“, freut er sich.
Obermeister Marcel Schmitt von der Frankfurter Innung: „Das Ziel unseres Auszubildenden-Austausches ist es, den Auszubildenden neue Geschäftsfelder zu zeigen, die sie in ihrem Betrieb nicht erleben können. Darüber hinaus sollen auch die sozialen Fähigkeiten geschult werden, denn für alle teilnehmenden Azubis ist es etwas Neues, sich in die Arbeitsabläufe eines fremden Betriebes einzubinden und auch so lange von Zuhause getrennt zu sein. Wir freuen uns, dass jeweils vier Auszubildende der Frankfurter und der Westeifler Elektroinnung teilgenommen haben.“
Zeitplan / Ablauf
Der Austausch, der sich an Auszubildende am Ende des zweiten Lehrjahrs richtete, fand vom 26. August bis 6. September in Frankfurt und vom 16. bis 29. September 2024 in der Westeifel statt. Für jeweils 14 Tage wurden die Austausch-Azubis in den Partnerbetrieb integriert und erhielten die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern. Teilnehmen konnte jeder, der in der Gesellenprüfung Teil 1 besondere Leistungen erreichte und zum Zeitpunkt des Austausches 18 Jahre alt war. Natürlich musste auch der Ausbildungsbetrieb einer Teilnahme zustimmen. „Bei dem Matching, also welcher Azubi aus der Westeifel zu welchem Betrieb nach Frankfurt geht und umgekehrt, lag der Schwerpunkt darauf, dass beide Seiten was Neues kennenlernen, was sie sich selbst im Vorfeld aussuchen konnten“, ergänzt Obermeister Schmitz.
Resümee
Am Abschlusstag waren die Azubis und ihre Ausbilder in der Innungsgeschäftsstelle in Prüm zusammengekommen und haben die Zeit Revue passieren lassen. „Das ganze Event war super“, fast Nils Plattes, Azubi bei ABS Weiler, die Zeit zusammen. Und damit meint er nicht nur den gemeinsamen Tag auf dem Nürburgring mit Kart-Rennen und Besichtigung der Boxengasse. Er fand auch die Zeit in Frankfurt toll. Dort war er bei Elektro Ehinger, die ganz viele Geschäftsbereiche aus dem Elektrohandwerk abdecken. Sein Azubi-Pate war Timo Winkler, der wiederum das Arbeitsfeld Sicherheits- und Überwachungstechnik bei ABS Weiler kennenlernen konnte.
Sowohl für die Auszubildenden als auch für die Betriebe war der Austausch eine Bereicherung. „Wir freuen uns sehr, dass wir die „Ausbildung“ mit unseren neuen Förderprogramm wieder ein Stück besser machen können. Unser ganz besonderer Dank gilt neben den teilnehmenden Betrieben auch den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kollegen. Heute kann ich sagen, dass nicht nur die Betriebe und Azubis „Partner“ wurden, sondern auch, dass unsere beiden Innungen trotz 200 Kilometer Distanz ganz eng beieinanderstehen,“ betonen die beiden Obermeister Marcel Schmitt und Rainer Schmitz unisono. „Der Auszubildenden-Austausch wird im Jahr 2025 erneut angeboten werden.“
Teilnehmer beim Pilotprojekt 2024:
Elektrotechnik Bernd Schröder (Weinsheim), Ausbilder Bernd Schröder und sein Azubi Kilian Vervoort im Tausch mit Azubi Lukas König von Hinkel + Sohn GmbH (Frankfurt)
ABS Weiler GmbH (Üdersdorf), Ausbilder Alexander Blum und sein Azubi Nils Plattes im Tausch mit Azubi Timo Winkler von Elektro Ehinger GmbH (Frankfurt)
Elektro Heilenbach (Bitburg), Ausbilder Michael Heilenbach und sein Azubi Fabian Ruf im Tausch mit Azubi Lemmy Sam Kammerer von Harald Theiß Elektroanlagen (Frankfurt)
Elektro Reichert GmbH (Orenhofen), Ausbilder Josua Schmitt und sein Azubi Finn Benz im Tausch mit Azubi Tim Schäfer von Rollshausen & Dittenberger Elektrobau GmbH (Frankfurt)
