
TRIER. Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit dem Landkreis Trier-Saarburg und dem Landrat über die Einführung einer First-Responder-App im Zuständigkeitsbereich der Rettungsleitstelle Trier zu führen und die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen.
Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom heutigen Dienstag.
Ein entsprechender Antrag der Fraktionen von CDU, Grünen und FDP wurde mit 35 zu 16 Stimmen angenommen.
„Der Schutz des Grundrechts auf Leben zählt zu den vorrangigen staatlichen Aufgaben, wenn der Zielwert von 80 Prozent nicht erreicht wird, müssen flankierende Maßnahmen ergriffen werden. Daher beantragen wir die Einführung einer First-Responder-App im Zuständigkeitsbereich der Rettungsleitstelle Trier durch die Stadtverwaltung Trier“, begründen die Fraktionen ihren Antrag.
Die CDU-Fraktion bezieht sich mit ihrem Antrag auf eine im Juli 2024 veröffentlichte Recherche des Südwestrundfunks (SWR). Demnach treffen im Rettungsdienstbereich Trier, also dem gesamten Gebiet der Kreise Trier- Saarburg, Bernkastel-Wittlich, und der Stadt Trier sowie dem Vulkaneifelkreis Daun und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm in 30 Prozent das erste Rettungsmittel innerhalb von acht Minuten ein. Nach Angaben des SWR sollte der Rettungsdienst aber maximal acht Minuten brauchen. „Medizinische Fachgesellschaften empfehlen, dass 80 Prozent der Reanimationsfälle innerhalb von acht Minuten vor Ort professionell versorgt werden sollten“, schreibt der SWR. Gesetzlich vorgeschrieben ist in Rheinland-Pfalz eine Frist von 15 Minuten. Der Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr in der Stadt Trier erfüllt sowohl die gesetzliche Vorgabe als auch die weitergehende Forderung des SWR: In über 85 Prozent der Fälle ist in Trier der Rettungsdienst der Feuerwehr in unter acht Minuten am Einsatzort, der von der Berufsfeuerwehr Trier betriebene Rettungsdienst benötigt um Schnitt nur 7:37 Minuten bis er vor Ort ist.
Laut Antrag soll eine von der Feuerwehr Trier und Dr. Dirk Nauheimer vom Brüderkrankenhaus Trier bereits geplante und kurz vor der Einführung stehende App ausdrücklich unterstützt werden. Es solle geprüft werden, inwiefern hier eine Zusammenarbeit mit dem Kreis Trier-Saarburg möglich ist.
Über diese First-Responder-App sollen qualifizierte Ersthelfer, die sich in der Nähe befinden, in einem Notfall alarmiert werden. Diese Ersthelfer könnten häufig schneller als der reguläre Rettungsdienst eintreffen und mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen. Mit der App will die Trierer Feuerwehr die Erstversorgung in medizinischen Notfällen weiter verbessern.