Schrotflinte im Mund abgedrückt! Todesschuss auf 18-Jährigen – Jugendlicher vor Gericht

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Symbolbild; dpa

SAARBRÜCKEN. Gut fünf Monate nach der Tötung eines Jugendlichen im saarländischen Schiffweiler hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 18-Jährigen begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Totschlag vor. Er soll den 17-Jährigen Mitte Mai mit einer Schrotflinte erschossen haben. Zum Prozessauftakt waren die Verlesung der Anklage und erste Zeugenvernehmungen geplant, wie der Gerichtssprecher sagte. Der Prozess ist zunächst bis Mitte November terminiert.

Laut Anklage sollen sich das spätere Opfer und ein Zeuge am Tattag in der Wohnung des 18-Jährigen getroffen haben. Am Abend soll der Angeklagte eine ungeladene Schrotflinte geholt haben, mit der er und der 17-Jährige herumspielten. Später habe der 18-Jährige die Flinte mit einer Schrotpatrone geladen und auf den 17-Jährigen gerichtet, hieß es in der Anklage.

Dieser soll dann den Lauf des Gewehrs in den Mund genommen und den 18-Jährigen aufgefordert haben, abzudrücken. Es sei dabei erkennbar gewesen, dass kein «ernsthaftes Tötungsverlangen dahinterstand», hatte die Staatsanwaltschaft zuvor mitgeteilt. Der 18-Jährige soll daraufhin abgefeuert haben, wodurch er in Kauf genommen habe, dass der 17-Jährige an der Schussverletzung starb.

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