SAARBRÜCKEN. In der Fußballsaison 2022/2023 ist im Saarland rund um Spiele der 3. Liga und der Regionalliga Südwest in knapp 500 Fällen Pyrotechnik gezündet worden. Es handele sich um Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, die als Ordnungswidrigkeit verfolgt würden.
Dies teilte die saarländische Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion mit. In der vorherigen Saison standen rund 90 Pyrotechnik-Fälle in Stadien in der Statistik. 2021/2022 sei aber zum Vergleich wenig geeignet, da mehr als 80 Prozent der Spiele unter Corona-Bedingungen und so unter einem Teilausschluss von Fans stattfanden, hieß es.
In 2022/2023 seien zudem 32 Menschen bei Fußballeinsatzlagen verletzt worden, darunter elf Polizisten. Keine der Verletzungen gehe auf den Missbrauch von Pyrotechnik zurück, teilte die Regierung weiter mit. Insgesamt wurden demnach 183 Strafverfahren eingeleitet.
Bei insgesamt 70 Spielen seien rund 7300 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie Tarifbeschäftigte eingesetzt gewesen, die gut 45.300 Einsatzstunden erbracht hätten. In der Saison davor waren es demnach 62 Spiele mit rund 4600 eingesetzten Polizisten und knapp 33.200 Einsatzstunden.
Die Polizei des Saarlandes habe in der abgelaufenen Saison bei insgesamt elf Risikospielen Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert. In den meisten Fällen kamen diese aus Rheinland-Pfalz, aber auch aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.
Mit Rheinland-Pfalz gebe es eine Vereinbarung zur gegenseitigen Unterstützung, wenn die Polizeikräfte nicht ausreichten. Diese beinhalte den Kostenverzicht für alle Einsätze, die nicht länger als 24 Stunden dauerten. (Quelle: dpa)