Katastrophe: „Krankenhaus Rating Report“ bestätigt laut Freien Wählern schlimmste Befürchtungen

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Foto: dpa/Symbolbild

TRIER/MAINZ. „Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt. Bund und Land müssen sofort handeln, um eine Katastrophe für die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz zu verhindern.“ So kommentiert Helge Schwab, gesundheitspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion die Ergebnisse des „19. Krankenhaus Rating Reports“, der am Donnerstag in Berlin im Rahmen des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit vorgestellt wurde.

Wie die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion heute mitteilte, hatte in den jüngsten Tagen und Wochen mehrmals auf die dramatische wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz hingewiesen und vor einem weiteren Verlust an qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung in der Fläche gewarnt.

Nach Einschätzung von Helge Schwab dürfte die tatsächliche Situation aktuell sogar noch dramatischer sein als im Krankenhausreport dargestellt. Die vom RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, dem Institute for Healthcare Business und in Verbindung mit der Bank im Bistum Essen erstellte Studie basiert nämlich auf Daten des Corona-Jahres 2021.

Laut Report ist die Zahl der akut insolvenzgefährdeten Kliniken im Corona-Jahr 2021 bundesweit von 7 auf 11 Prozent gestiegen. In der „Negativrangliste“ der Bundesländer liegen Rheinland-Pfalz und das Saarland an der Spitze. Dort ist der Anteil der insolvenzgefährdeten Krankenhäuser am stärksten gestiegen – nämlich von 4 auf 25 Prozent. „Angesichts der Tatsache, dass gut ein Viertel der rheinland-pfälzischen Kliniken insolvenzgefährdet ist, ist es völlig unverständlich, dass die Landesregierung sich damit begnügt, auf Investitionen der vergangenen Jahre zu verweisen“, kritisiert Helge Schwab.

Der gesundheitspolitische Sprecher der FREIEN WÄHLER bedauert auch, dass die Landesregierung den Bund und die Kommunen in die Pflicht nimmt. Er vermisst vor allem die Wertschätzung für kleinere Einrichtungen im ländlichen Raum, die eine große Bedeutung für die möglichst flächendeckende stationäre Basisversorgung in Rheinland-Pfalz haben. „Wenn diese Tatsache weiter ignoriert wird, ist das eine Benachteiligung kleiner Zentren mit womöglich gesamtwirtschaftlichen Folgen“, ist Helge Schwab überzeugt.

Die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion fordert schnellstmögliche Stabilisierungshilfen, zumal die Aussichten für 2024 alles andere als rosig sind. Auch hier spricht der Report eine deutliche Sprache.

 

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1 Kommentar

  1. „Studie basiert nämlich auf Daten des Corona- Jahres 2021“ . Logisch das es für 2022 und 2023 noch weit schlechter aussehen dürfte. Links-grüner Inflationstreiberei sei Dank. Nicht zu vergessen …. Personalimpfpflicht im Gesundheitswesen. Ich allein kenne 3 Damen, die dem Berufsbild der Krankenschwester Bzw. Der Altenpflegerin CIAO gesagt haben. Schluss, aus und aus ihrer Sicht gut gemacht. Es lassen sich halt nicht alle verbiegen bzw. zurechtbiegen.

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