Volksverhetzung, Nazi-Parolen, Morddrohungen: Bundespolizei Trier muss mehrfach eingreifen

0

TRIER/KOBLENZ. Wie die Bundespolizei Trier mitteilt, sprach am Dienstagmorgen ein verwirrter 42-jähriger Deutscher unter dem Einfluss berauschender Mittel eine Streife der Bundespolizei im Hauptbahnhof Koblenz an und bat um eine „Spende von 5 Euro“.

Bei der anschließenden Personalienfeststellung wurde der Mann zunehmend aggressiv, schrie dreimal öffentlichkeitswirksam „Sieg Heil“, „SS“ und zeigte mehrfach den „Hitlergruß“. Sogleich stürmte er auf die Streife zu und versuchte sie zu schlagen. Der Angriff wurde abgewehrt, der Mann gefesselt und zur Wache verbracht.

Bei der dortigen Durchsuchung wurden geringe Mengen Drogen aufgefunden. Laut eigenen Angaben ist er Dauerkonsument von Amphetamin und Marihuana. Anwesende Zeugen bestätigten den Vorfall und äußerten zudem, dass der Beschuldigte die Bundespolizisten als „Hurensöhne“ titulierte.

Es wurden Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.

Morddrohungen gegen DB-Sicherheitspersonal

Am Dienstagabend äußerte sich dann ein 41-jähriger Deutscher im Hauptbahnhof Koblenz in volksverhetzender und ausländerfeindlicher Art und Weise.

Ein 30-Jähriger informierte gegen 23:00 Uhr die Bundespolizei über einen Mann in der Bahnhofshalle, der ihm unvermittelt Schläge androhte, andere Reisende belästige und Personen mit Migrationshintergrund verbal beleidige. Dabei soll der in Koblenz lebende Mann die Personen (Mitarbeiter DB Sicherheit) u. a. als „Scheißtürken“ und „Kanacken“ bezeichnet haben. Weiter habe er sie mit den Worten „nach der Arbeit finde ich euch und stech euch mit dem Messer ab“ bedroht.

Auch während der Kontrolle des alkoholisierten Deutschen verhielt er sich weiterhin verbal aggressiv und uneinsichtig. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab 2,22 Promille. Die anschließende Entnahme einer Blutprobe erfolgte in der Wache der Bundespolizei. Der 41-Jährige muss sich nun wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung verantworten.

Vorheriger ArtikelInternationaler Tag gegen Queer-Feindlichkeit: Rathaus und Landkreis Trier-Saarburg hissen Flagge
Nächster Artikel++ Aufgespießtes Tier war kein Hund! Die Hintergründe zum viralen Video aus Neunkirchen ++

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.