Hohe Spendebereitschaft im Land: DRK hat genügend Blutkonserven – vorerst

Blutkonserven sind für einige Patienten im Krankenhaus lebenswichtig. Doch zu Jahresbeginn gab es einen dramatischen Engpass. Jetzt gibt das Rote Kreuz vorsichtig Entwarnung - aber nur für den Moment.

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Ein Frau spendet Blut im DRK-Blutspendezentrum. Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild

RATINGEN. Der kritische Mangel an Blutkonserven für die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist erst einmal behoben. «Wir haben nach unseren Alarmrufen in den vergangenen Wochen eine sehr hohe Spendebereitschaft gesehen», sagte Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst West in Ratingen der Deutschen Presse-Agentur. «Dadurch können wir die Kliniken zum Glück wieder ohne Einschränkungen beliefern.» Um die Krankenhaus-Patienten langfristig zuverlässig mit Blutkonserven versorgen zu können, komme es aber darauf an, dass mehr Menschen regelmäßig zur Blutspende kämen.

Anfang Januar waren die Lager beim DRK-Blutspendedienst West, dem größten Versorger der Region, fast leer. Bei einigen Blutgruppen habe man den Kliniken nur noch die Hälfte der eigentlich bestellten Mengen liefern können, sagte Küpper. Blutkonserven werden etwa bei Operationen, in der Krebstherapie oder für Unfallopfer benötigt.

Nach den Aufrufen zu Jahresbeginn seien die Spenderzahlen deutlich nach oben gegangen. «Viele, die ganz lange Zeit nicht spenden waren, sind in den vergangenen Wochen wiedergekommen», sagte Küpper. Und fast noch wichtiger für das Rote Kreuz: 13 Prozent waren Erstspender – deutlich mehr als in normalen Monaten.

«Wir schauen jetzt gespannt auf die nächsten Monate. Entscheidend wird sein, ob die Menschen, die jetzt nach unseren Alarmrufen Blut gespendet haben, beim nächsten Termin wiederkommen», sagte Küpper. «Diese Kontinuität brauchen wir ganz dringend. Denn wir brauchen ja jeden Tag Blutspenden.»

Die Bereitschaft zur Blutspende sinkt Experten zufolge kontinuierlich – in den Ballungsräumen ist sie noch deutlich niedriger als in ländlichen Regionen. Die großen Kliniken im Westen, die auch eigene Blutspendezentren haben, kämpfen mit den gleichen Problemen wie das Rote Kreuz. Insgesamt spenden nur drei Prozent der spendefähigen Bevölkerung auch tatsächlich Blut. Die Branche umwirbt deshalb vor allem junge Menschen, die bislang noch keine Blutspender sind. (Quelle: dpa)

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