Die Medienrechte für die Frauenbundesliga und die 3. Liga sind zum Erwerb ausgeschrieben

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Symbolbild: "Unsplash"

Der Deutsche Fußballbund (DFB) bietet aktuell die Medienrechte der Frauenbundesliga und der 3. Liga an. Am vergangenen Montag verkündete der DFB, dass die Tochtergesellschaft DFB GmbH & Co. KG interessierten Vermarktungsunternehmen die Rechte der beiden Ligen für die Saisons 2023/24 bis 2026/27 anbiete. Die Medienrechte werden in dieser Verkaufsrunde das erste Mal separat angeboten. Der Verkaufsprozess wird in etwa von Anfang August mit Mitte Oktober laufen.

Aktuell haben die Deutsche Telekom und die Tochtergesellschaft SportA der ARD die Rechte an den beiden Ligen. Die Telekom zeigt die Spiele ihren Kunden auf dem eigenen Sportkanal MagentaTV. Im Free-TV laufen die Partien meist auf den 3. Programmen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Viele der Spiele sind somit live und komplett gratis zu sehen. Der Rechtevertrag von ARD-ZDF mit dem DFB beinhaltet auch die internationalen Partien der Damen-Fußball-Nationalmannschaft. Diese werden in der Regel auf ARD oder ZDF live ausgestrahlt.

Der DFB hofft, mit der Auftrennung der Lizenzen deutlich mehr Geld einzunehmen als bei der letzten Lizenzvergabe 2018. Zwar wirken sich die Corona Pandemie und die aktuelle Wirtschaftskrise als Folge des russischen Angriffskrieges sicher auf den Preis aus, doch gilt der Sport als besonders krisensicher. Zudem könnte die Frauenbundesliga nach der erfolgreichen EM in diesem Sommer deutlich an Zuspruch gewinnen. Die 3. Liga als unterste Profiliga der Herren erfreut sich sowieso in den letzten Jahren an großer Beliebtheit und hat mit Teams wie 1860 München, dem FC Ingolstadt und Dynamo Dresden Teilnehmer, die eine Großzahl an Fans anlocken. Die Münchener Löwen sind dabei nicht nur das Zugpferd der Liga, sondern werden von den Wettexperten bei bwin auch als Topfavorit auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt.

Beide Ligen, deren Lizenzen ausgeschrieben sind, würden von höheren Einnahmen durch die TV-Rechte sehr profitieren. Dabei wäre es besonders wichtig, dass die Einnahmen der Damen in der Bundesliga steigen. Diese kämpfen wegen des im Vergleich zu den Herren sehr mickrigen Gehalts um ihre Existenz. Besonders die Ergänzungsspielrinnen, die am Ende der Bank sitzen, tun sich meist schwer, von ihrem Lohn zu leben. Zudem wird immer wieder die Vereinbarkeit von Kind und Profifußball bei den Frauen diskutiert. Diese könnte durch ein besseres finanzielles Grundgerüst deutlich verbessert werden.

Laut Ankündigung des DFB sollen die Dokumente über die Details der Lizenzen ab 4. August an Unternehmen geschickt werden, die ihr Interesse registriert haben. Die DFB GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft, die sich zu 100 Prozent im Besitz des DFBs befindet, will dann Anfang Oktober eine Entscheidung treffen, die voll im Sinne des deutschen Fußballs ist. Natürlich ist der treibende Faktor das Geld, aber auch andere Dinge wie Reichweite und Vermarktungsstrategie müssen durchaus bedacht werden.

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