Protest gegen Kindersoldaten: Red-Hand-Flagge vor dem Trierer Rathaus gehisst

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Schülerinnen und Schüler übergeben im Vorfeld des Aktionstags "Red Hand Day" ihre gesammelten Roten Hände an OB Wolfram Leibe (r.). Foto: Presseamt Trier

TRIER. Schätzungen zufolge werden weltweit 250.000 Kinder und Jugendliche in kriegerischen Auseinandersetzungen als Soldatinnen und Soldaten missbraucht.

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, findet jährlich am 12. Februar der Red Hand Day, der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, statt.

Bei Demonstrationen und weiteren Protestaktionen wird mit dem Symbol der roten Hand auf das Schicksal dieser Kindersoldaten aufmerksam gemacht. Als sichtbares Zeichen des Protests gegen Kindersoldaten hisste OB Wolfram Leibe am Donnerstag im Vorfeld des Red Hand Day mit Schülerinnen und Schülern des Max-Planck-Gymnasiums, Friedrich-Spee-Gymnasiums, Humboldt-Gymnasiums und der St. Helena-Schule die Flagge mit der Roten Hand vor dem Rathaushauptgebäude. Die Schülerinnen und Schüler überreichten dabei ihre gesammelten Roten Hände. OB Leibe dankte den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrerinnen und Lehrern für ihr Engagement und betonte, dass es wichtig sei, Verantwortung zu zeigen und das Thema immer wieder in die Welt zu tragen.

Sabine Mock, Bildungsreferentin der Lokalen Agenda 21 und Koordinatorin des Red Hand Days in Trier, zeigte sich froh, dass trotz pandemiebedingter Einschränkungen mehrere hundert Rote Hände gesammelt werden konnten. Sie verwies darauf, dass sich neben der Bundesregierung auch die Politikerinnen und Politiker vor Ort für das Thema einsetzen müssten.

Zusätzlich zur Red-Hand-Day-Flagge hisste OB Leibe mit Unterstützung von Markus Pflüger von der AG Frieden auch die Mayors-for-Peace-Flagge. Das Netzwerk „Mayors for Peace“ hat als Hauptanliegen eine Welt ohne Atomwaffen.

Seit 2010 beteiligen sich Kinder und Jugendliche aus Trier an den weltweiten Aktionen gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und -soldaten. In den vergangenen Jahren wurden jeweils tausende roter Hände auf Papier als Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen an Oberbürgermeister Wolfram Leibe übergeben. Er leitet diese Roten Hände dann an maßgebliche Politikerinnen oder Politiker mit der Bitte weiter, sich für die Forderungen der Aktion einzusetzen. In diesem Jahr werden die gesammelten Hände der Schülerinnen und Schüler an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock geschickt. Aufgrund der Corona-Pandemie liegt auch in diesem Jahr der Schwerpunkt der bundesweiten Kampagne auf digitalen Aktionen.

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