Olaf Scholz: Mehr als sechs Milliarden Euro an Hochwasserschäden erwartet

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Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen. Foto: Kay Nietfeld/dpa

AHRWEILER/BERLIN. Bundesfinanzminister Olaf Scholz geht davon aus, dass der Wiederaufbau nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als sechs Milliarden Euro kosten kann. In etwa diese Summe sei bisher für die Wiederaufbauarbeiten nach der letzten großen Hochwasserkatastrophe im Jahre 2013 ausgegeben worden, sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Dienstag bei einem Besuch im hart getroffenen Stolberg bei Aachen. Doch die Schäden in NRW und Rheinland-Pfalz überträfen wahrscheinlich das Ausmaß dessen, was damals in elf Bundesländern zu verzeichnen gewesen sei.

«Wir wollen allen helfen beim Wiederaufbau, beim Ersatz der Schäden – und darum geht es ja auch um Milliarden», sagte Scholz. Was niemand wieder gut machen könne, seien dagegen die zerstörten Leben, die zerstörte Gesundheit und alles das, was die Katastrophe in den Herzen und Köpfen der Menschen angerichtet habe. «Aber das, was man mit Geld in Ordnung bringen kann, das werden wir mit Geld in Ordnung bringen.»

Das Bundeskabinett werde am Mittwoch über Erleichterungen für die betroffenen Unternehmen entscheiden. Noch vor der Bundestagswahl soll außerdem ein Gesetz verabschiedet werden, das die Weichen für den Wiederaufbau stellt.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte in Stolberg, bisher seien im bevölkerungsreichsten Bundesland bereits 215 Millionen Euro an Soforthilfen ausgezahlt worden, und auch die Wiederaufbauhilfe werde bald fließen. Er betonte, beim Wiederaufbau werde es auch darum gehen, die Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen und so zu bauen, dass Hochwasser künftig nicht wieder solche Schäden anrichten könne.

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13 Kommentare

  1. Zitat: „Noch vor der Bundestagswahl soll außerdem ein Gesetz verabschiedet werden, das die Weichen für den Wiederaufbau stellt.“ Nach der Wahl juckt das keinen mehr, Dummgeschwätz hoch zehn, aber 50 Milliarden jedes Jahr in die Rüstungsindustrie verplempern, das kann man. Nur von heute auf morgen auch nur eine Straßé wieder instand setzen das bekommt man nicht auf die Reihe. Solch eine Unfähigkeit von Regierenden ist grenzenlos.

  2. Eine völlig richtige Einschätzung…., der Mann ist jetzt schon nicht mehr tragbar.

    Sein Treiben ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern kriminell.

    Und das im Amt !!

  3. Mit seinen massiven Erinnerungslücken in Bezug auf seine (für ihn) ertragreiche Vergangenheit hat er diese Zusagen in 2 Wochen bestimmt schon wieder vergessen.

    Außerdem… “Das Bundeskabinett werde am Mittwoch über Erleichterungen für die betroffenen Unternehmen entscheiden“ Da kann ich mir schon wieder denken wer der Nutznießer dieser Aktion sein wird. Bestimmt nicht die Senioren, deren Lebenswerk zerstört ist oder die jungen Familien, die alles verloren haben und zusätzlich noch auf einem Berg Schulden wegen der Finanzierungen ihre zerstörten Häuser sitzen.

  4. Olaf Scholz ist die Null Nummer der SPD, aber sich nicht erinnern können ist in Untersuchungsausschüssen die beste Voraussetzung für Befragungen ohne Ergebnis

  5. Richtig…, unter diesen Umständen ist die Aussage vor einem Untersuchungsausschuß die reinste Farce
    und führt diesen ad absurdum.

    Olaf Scholz steht in guter Tradition, der unter Amnesie leidenden Politiker.

    Es sei denn, man debattiert mal wieder über eine Diätenerhöhung.

    Dann fällt allen Pfeifen und Nieten plötzlich ein, wie arm und hilfsbedürftig sie sind.

  6. Der bodenlose „Scholzomat“ – noch so ein merk(el)würdiger Spezialdemokrat..

    Der passt zum dementen deutschen Michel. Aber lassen wir das.

  7. Das sehe ich auch so. Frau Bundeskanzlerin Merkel muss weiter machen. Wie ich die Kanzlerin im Fernsehen aus dem Katatstrophengebiet gesehen habe, als sie die schwerstbehinderte Frau Dreyer zur Hilfe im Arm gehalten hatte, da hatte ich Tränen vor Beeindruckung und Rührung dieser großen Kanzlerin in den Augen. Wie damals als sie auf den Bildern die armen Flüchtlinge zur Hilfe im Arm hatte. Wirklich Sie ist die große Mutter der Nation der hier alle lebenden Menschen!

  8. Da frag ich mich nur, warum eine Person (62), die auf den Rollstuhl angewiesen ist, bei den Fluten fast um kam,
    seine Frau(59) ihm keine Hilfe leisten konnte, sondern die Tochter und zwei Helferinnen ihn aus dem Schlamm ziehen mussten, und jetzt verlangt die AOK, 24.000 Euro für den Rollstuhl, der nicht mehr zu gebrauchen ist. Wie es der Person geht, interessiert doch keinen??(Bericht von Bild vom 06.08.21,14:36 Uhr).Der Rollstuhl zählt auch zu den Hochwasserschäden!!!

  9. Liebe Christina A….,

    Ihren Sätzen entnehme ich das Sie an einem ausgeprägten, völlig realitätsfremden Idealismus leiden.

    Ich wünsche Ihnen beim Tragen der rosaroten Brille einen friedlichen, lebenslangen Schlaf.

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