Rheinland-Pfalz fordert Abschaltung von belgischem Pannen-AKW

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Das belgische AKW Doel. Foto: Dirk Waem/dpa

MAINZ. Wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium heute mitteilt, fordert Klimaschutz- und Energieministerin Anne Spiegel die Abschaltung des belgischen Atomkraftwerks Doel. Die über 40 Jahre alte Anlage war immer wieder wegen Störfällen und Rissen im Reaktordruckbehälter in die Schlagzeilen geraten.

„Die hochriskante Kernenergie ist weder ökologisch noch klimapolitisch eine sinnvolle Option. Jede Investition in Kernenergietechnik ist hinderlich für eine nachhaltige und klimafreundliche Energiewende. Deshalb sagt das Klimaschutzministerium eindeutig und entschieden ‚Nein‘ zur Laufzeitverlängerung des AKW Doel und der weiteren Nutzung von Kernenergie in Belgien – denn die Zukunft muss den Erneuerbaren Energien gehören“, sagte Spiegel anlässlich der nachzuholenden grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung zur Laufzeitverlängerung des AKW Doel, an der sich Rheinland-Pfalz mit einer Stellungnahme beteiligt.

Die Risikoreaktoren Doel 1 und 2 haben schon mehr als 40 Jahre Laufzeit hinter sich. Für dieses Zeitfenster wurden sie auch ursprünglich geplant und gebaut. „Die Reaktoren stellen nicht zuletzt auch aufgrund ihres Alters ein inakzeptables Risiko für die ganze Region und weit darüber hinaus dar und müssen zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt dringend vom Netz genommen werden“, so Spiegel weiter.

Das Bundesumweltministerium (BMU) hatte bereits im letzten September die zuständigen Landesministerien bezüglich der nachzuholenden Umweltverträglichkeitsprüfung der Atomkraftwerke Doel 1 und Doel 2 informiert. Das Land Rheinland-Pfalz hat gegenüber dem BMU erklärt, sich an dem grenzüberschreitenden Verfahren zu beteiligen. Neben Rheinland-Pfalz beteiligt sich auch das Land Nordrhein-Westfalen, das zugleich die Federführung nach dem Gesetz für die Umweltverträglichkeitsprüfung übernimmt.

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