Rheinland-Pfalz und Hessen kooperieren bei Projekt „lebendige Lahn“

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Die Lahn soll teilweise renaturiert werden. Foto: Boris Roessler/dpa

WIESBADEN. Die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz sowie der Bund arbeiten gemeinsam an einer natürlicheren Zukunft der Lahn. Seit mehr als fünf Jahren läuft ein auf eine Dekade angelegtes EU-Projekt, das das Leben am und im Fluss verbessern soll. Dieses habe Vorzeigecharakter und bringe die ökologische Verbesserung des Gewässers mit vielfältigen Maßnahmen voran, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne).

Das 2015 gestartete Projekt «Living Lahn» (lebendige Lahn) wurde Anfang 2016 offiziell vorgestellt und läuft bis 2025. Es umfasst Einzelmaßnahmen wie Renaturierungen, zudem soll ein Lahnkonzept erstellt werden: Damit werde eine «Zukunftsperspektive für den Fluss entwickelt, der die ökologische Aufwertung voranbringt und die vielen Nutzungen zusammenbringt», erklärte Hinz. Hessen hat bei dem Vorhaben die Federführung übernommen. Das Projektbudget umfasst rund 15,7 Millionen Euro, der Förderanteil der EU beträgt rund 8,5 Millionen.

Naturschützer sehen großen Handlungsbedarf: «Im Moment ist die Lahn im Prinzip eine Stausee-Kette», sagte Mark Harthun vom Naturschutzbund Hessen (Nabu) mit Blick auf die zahlreichen Wehre. Diese seien für die Ökologie ein großes Problem. «Deswegen ist unsere Erwartung, dass auch einige Wehre rückgebaut werden.» Die beim Bund liegende Wasser- und Schifffahrtsverwaltung habe die Verantwortung, die Bundeswasserstraßen – eine solche ist auch die Lahn – zu ökologischen Gewässern zu machen. «Darauf sollte das Land pochen.»

Die rund 250 Kilometer lange Lahn entspringt im Rothaargebirge in Nordrhein-Westfalen, fließt durch Hessen und Rheinland-Pfalz und mündet bei Lahnstein in den Rhein. (dpa)

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