Innenminister Lewentz gegen Impfung von Polizei mit Restbeständen

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Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) lehnt Impfungen für Polizisten mit Restbeständen aus Corona-Impfzentren ab.

Impfen nach dem Prinzip Zufall wäre kein Vorteil für die Polizei, sagte er am Dienstag im Radioprogramm „SWR Aktuell“. „Hier sind mal eine Handvoll Dosen übrig, gibt es irgendwelche Polizisten, die mal gerade zum Impfen vorbeikommen?“ – so könne es nicht gehen, betonte Lewentz. Mit dem Hauptpersonalrat der Polizei sei eine sehr gute Regelung getroffen worden, wonach der Polizeiärztliche Dienst die Beamten schnell, flächendeckend und auch mit dem entsprechenden Versicherungsschutz impfen werde.

Zuvor hatte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Rheinland-Pfalz kritisiert, dass das Innenministerium ein Angebot des Impfzentrums in Polch an die Polizei in Mayen im Kreis Mayen-Koblenz abgelehnt habe, übrig gebliebene Impfdosen verabreicht zu bekommen. Der Landesvorsitzende Thomas Meyer betonte: „Jeder einzelne Kollege und jede einzelne Kollegin ist wichtig. Je früher wir anfangen, desto besser.“ Die eigene polizeiliche Impfstrategie in Rheinland-Pfalz sieht laut DPolG vor, erst Ende März mit den Impfungen für Polizisten anzufangen.

Das Innenministerium teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, das polizeiinterne Anmeldeverfahren für Impfungen solle vom 21. Januar bis 4. Februar laufen. Je nach verfügbarem Impfstoff bekämen die Polizisten dann ihre Impftermine. „Bislang liegen keine Informationen vor, ab wann der Impfstoff der Polizei Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt werden kann“, erklärte das Ministerium.

Die in jedem Landesimpfzentrum übrig bleibenden Impfdosen müssen laut DPolgG ohne eine Verabreichung am selben Tag vernichtet werden. „Geschätzt sind das 200 Impfdosen, mit denen unter anderem Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk (THW) ganz spontan und flexibel geimpft werden“, ergänzte die Gewerkschaft.

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