KONZ. Immer mehr Gemeinden in Rheinland-Pfalz und im Saarland bereiten sich auf mögliche Starkregen-Ereignisse vor. In Rheinland-Pfalz seien bereits 700 von insgesamt 2300 Gemeinden mit Vorsorgekonzepten «unterwegs»: In der Vorbereitung, bei der Erstellung oder fertig, sagt Geografin Rita Ley vom Internationalen Betreuungszentrum für Hochwasserpatenschaften (HPI) in Konz bei Trier. Im Saarland, fügt ihr Kollege Christof Kinsinger hinzu, habe schon die Hälfte der 52 Kommunen Konzepte auf den Weg gebracht oder Interesse daran bekundet.
Ley und Kinsinger beraten im Auftrag der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland Kommunen bei der Aufstellung von solchen Konzepten. Sie werben bei Sitzungen der kommunalen Räte vor Ort, diese Themen bei Ingenieurbüros in Auftrag zu geben: 90 Prozent der Kosten würden von den Ländern übernommen. Es werde allen Gemeinden empfohlen, Konzepte erstellen zu lassen – und diese dann auch umzusetzen.
Denn Starkregen könne jeden Ort treffen, sagt Ley. Es gebe so gut wie keine Vorwarnungszeit und die Schäden seien enorm. Etliche Kommunen in den Ländern haben dies in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen. Riesige Wassermassen kamen von jetzt auf gleich: Zig Häuser wurden geflutet, Straßenzüge meterhoch überschwemmt, Autos weggerissen. «Im Rahmen des Klimawandels geht man davon aus, dass es künftig noch häufiger Starkregen-Ereignisse geben wird», sagt Ley.