Digitale Technik – Schulen in Rheinland-Pfalz unzureichend ausgestattet

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MAINZ. Die Schulen in Rheinland-Pfalz sind nach Einschätzung der Lehrergewerkschaft VBE bislang nur unzureichend mit digitaler Technik ausgestattet. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) stellte am Montag in Mainz die Ergebnisse einer Umfrage bei Schulleitungen vor, wonach nur an jeder fünften Schule alle Lehrkräfte über einen dienstlichen PC verfügen.

An vielen Grundschulen hätten nur der Schulleiter und der Konrektor einen dienstlichen Computer, sagte der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Lars Lamowski. Daher müssten Lehrer oft hochsensible Daten wie Zeugnisse, Notenlisten oder Protokolle von Elterngesprächen auf ihrem Privatcomputer speichern. Dies sei sehr problematisch.

«Das Land hat seine Hausaufgaben an dieser Stelle nicht gemacht», kritisierte Lamowski. «Das ist ein Investitionsstau, der in die Milliarden geht.» Das Land habe kein Gesamtkonzept, um die Versäumnisse aufzuholen. VBE-Landesvorsitzender Gerhard Bold sagte, die Gewerkschaft arbeite eng mit dem Gemeinde- und Städtebund sowie dem Landkreistag zusammen, «damit die Digitalisierung auch in den Schulen sinnvoll umgesetzt wird».

Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium kündigte am Montag an, dass alle Schulen ab dem kommenden Schuljahr einen Koordinator für digitale Bildung erhalten sollen. Die für die Betreuung von digitalen Anwendungen vorgesehenen Mittel sollen von drei auf sechs Millionen Euro verdoppelt werden. «Damit gehen wir einen entscheidenden Schritt nach vorne und unterstützen unsere Schulen deutlich mehr beim Lernen und Lehren in der digitalen Welt», erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD)

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