Studie der Polizei-Hochschule: Tattoos verringern Respekt vor Polizisten

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Die Uniform einer angehende Polizistin in Sachsen offenbart ein Arm-Tattoo.

MAINZ. (dpa/lrs) Wenn ein Polizist tätowiert oder gepierct ist, sinkt das Vertrauen der Bürger in ihn – das ist das Ergebnis einer Umfrage der Polizei in Rheinland-Pfalz. «Ein Uniformierter wird generell kompetenter, vertrauenswürdiger und respektvoller betrachtet als jemand in Zivil», sagte der Direktor der Hochschule der Polizei, Friedel Durben, am Mittwoch im Landtags-Innenausschuss in Mainz. «Je mehr ich mich individualisiere, desto mehr geht dieser positive Effekt der Uniform verloren.» Der Respekt verringere sich, die Kombination könne sogar bedrohlich wirken.

In einer Umfrage unter 241 zufällig ausgewählten Menschen in Innenstädten, auf Rastplätzen und in der Bahn wurden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier Bürger nach ihrem ersten Eindruck auf Polizisten in Uniform pur sowie mit Tattoo, Piercing und einem aus der Hose gerutschten Hemd befragt. Die Umfrage ist Teil mehrerer Studien. Das Innenministerium will die Ergebnisse mit den Polizeipräsidien auswerten. Eine Entscheidung über den weiteren Umgang mit Tattoos ist noch nicht gefallen. Im Februar war im Gespräch, dass das Tattoo-Verbot für Polizisten in Rheinland-Pfalz für kleine sichtbare Tätowierungen gelockert wird.

Bisher sind Polizeibeamten im Land nach einem Rundschreiben von 2014 nur dann Tattoos erlaubt, wenn sie beim Tragen kurzärmeliger Hemden nicht zu sehen sind. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf entschied im Mai, dass eine große Tätowierung auf dem Unterarm kein Grund für den Ausschluss vom Polizeidienst ist (Az.: 2 K 15637/17). Sie gab einem Kommissaranwärter Recht, den das Land wegen seiner Löwenkopf-Tätowierung zunächst nicht zur Ausbildung zugelassen hatte.

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6 Kommentare

  1. so ein Quatsch , das glaube ich einfach nicht. Mir persönlich sind sie dadurch menschlicher und und nicht so unnahbar .
    Aber die Spießer werden sich darüber wieder mal aufregen, nur weil Ihre Tochter ein Arschgeweih hat .

  2. Falsche Einstellung Herr jottpee !

    Stellen Sie sich vor, Sie werden von einem Polizeibeamten in Hipp Hopp-Kleidung oder mit Bermuda-short`s, Rasterlocken und Hawai Hemd nach Führerschein und Fahrzeugpapiere angesprochen? Nicht das ich etwas dagegen habe, aber unsere Polizei bekommt so schon immer weniger Respekt.
    Aber die Reaktion von Ihnen würde ich mit Foto festhalten.

    Guido E.

    • wo steht denn hier was von Kleidung ? Ausserdem verdient man sich Respekt , was also mit Tattoos nichts zu tun hat, vlt schüchtern sie sogar ein 😉
      aber ich glaube bis Trier mal irgendwie und -wann Großstadtniveau bekommt …bis dahin also schön weiter spießig bleiben
      Herr Eberhardt ? Sie hatten wohl noch nie Kontakt mit der Kripo ? Wenn Sie jetzt nicht wiessen worauf ich aus bin können Sie mich leider nicht verstehen und das ist auch gut so .

      • Kontakt mit Kripo bzw. Polizei habe ich fast täglich, aber zum *positiven* im Sinne unserer Gesellschaft.
        Sie müssten mich doch langsam kennen Herr jottpee, wenn Sie sich jetzt vorstellen können worauf ich aus bin ?
        Wie sieht es mit Ihrem Kontakt zu Pi oder K aus ?

        ICH BIN SPIEßER UND HABE EIN HIRSCHGEWEIH , Herr jottpee

        alles liebe
        Guido E.

  3. jottpee, Transferaufgaben oder Vergleiche sind nicht jedermanns Sache! 😉 „aber ich glaube bis Trier mal irgendwie und -wann Großstadtniveau bekommt …bis dahin also schön weiter spießig bleiben.“ Die Stadt Trier kann der Polizei überhaupt keine Vorschriften bezüglich ihres Erscheinungsbildes machen, also was meinen Sie!? Sie unterstehen dem Land, nicht der Stadt. Die Polizisten haben übrigens deswegen das Wappen von Rheinland-Pfalz auf der Uniform und der Dienstmütze und nicht das von Trier. Die die Sie wohl meinen, sind die Mitarbeiter vom Ordnungsamt. Und wenn es Ihnen hier zu spießig ist, na, es gibt doch schöne Städte mit Großstadtniveau. Nein, wir verstehen Sie nicht, sorry! Ist glaub ich auch gut so!

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