Feste Bremse löste Güterwaggon-Brand aus

0
Foto: dpa

UNKEL/NEUWIED. Eine feste Bremse ist die Ursache für den Güterwaggon-Brand im Februar auf der viel befahrenen rechtsrheinischen Bahnstrecke zwischen Koblenz und Köln gewesen.

Warum die Bremse an einem der Waggons fest war, sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) in Bonn am Freitag. Das solle noch herausgefunden werden. Die Untersuchungen dürften noch länger dauern. Zeugen des Unglücks bei Unkel hätten beschrieben, dass die Räder an sämtlichen vier Achsen des Waggons rotglühend gewesen seien, sagte der BEU-Sprecher. Die Bundespolizei hatte bereits eine festgefahrene Bremse als Ursache vermutet.

In einer Antwort der Bundesregierung von Mitte April auf eine Anfrage aus der grünen Bundestagsfraktion heißt es, wegen der nicht vollständig gelösten Bremse und des so entstandenen Funkenflugs sowie der damit verbundenen hohen Wärmeentwicklung am Unterboden des Waggons habe sich das Ladegut entzünden können.

Insgesamt waren in der Nacht auf den 7. Februar drei Güterwaggons mit Spraydosen und Kosmetikartikeln in Flammen aufgegangen. Ein vierter Waggon einer Privatbahn wurde beschädigt. Die Feuerwehr rückte seinerzeit mit einem Großaufgebot an, rund 60 Anwohner mussten vorsorglich ihre Häuser bis zum Morgen verlassen.

Nach dem Feuer war die rechtsrheinische Bahnstrecke mehrere Tage lang gesperrt. Der Vorfall heizte die Diskussion um die Sicherheit entlang der meistbefahrenen Güterzugstrecke Europas an, die mitten durch zahlreiche Orte im Rheintal führt.

Vorheriger ArtikelVater mit Messer getötet – Tatverdächtiger Sohn schweigt
Nächster ArtikelUngebremst unter Sattelzug-Auflieger: Mann schwer verletzt

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.