TRIER. Feiern für den guten Zweck: Unter diesem Motto startet das Kenia-Projekt der Uni Trier am Samstag, 24. Januar ab 21 Uhr im Studi Haus die Afrika-Party.
Zur Afrika-Party gibt es eine Happy Hour, einen Special Afrika-Cocktail und Free Shots für die ersten 100 Gäste. Eingeladen sind alle feierfreudigen, die zum studentenfreundlichen Eintrittspreis von 3 Euro zu afrikanischer Musik tanzen und feiern und gleichzeitig Gutes tun.
„Glühwein für Afrika“
Alljährlich gibt es auf dem Trierer Weihnachtsmarkt diesen Stand und manch einer mag sich schon gefragt haben, was es damit auf sich hat. In Afrika braucht man schließlich alles, aber sicherlich keinen Glühwein.
Hinter diesem Glühweinstand steckt das großartige Engagement des Trierer Universitätsprofessors Michael Nebe und eines Freiwilligen-Teams, die alle eine Leidenschaft für Afrika verbindet. Dieses Team hat Ende letzten Jahres den gemeinnützigen Verein „Bildung fördert Entwicklung e.V.“ gegründet, der sich für verbesserte Bildungschancen für junge Menschen in Kenia einsetzt und das alljährliche Spendensammeln durch den Glühweinverkauf organisiert.
Breite Förderung auf vielen Gebieten
Der Stand ist jedoch nur ein kleiner Teil einer langjährigen erfüllenden Zusammenarbeit zwischen Studenten der Universität Trier und der Kenyatta University in Nairobi. Zwei Mal jährlich führen beide Bildungseinrichtungen ein Entwicklungsprojekt mit jeweils wechselnder Thematik in den Slums der Hauptstadt Nairobi durch. Dies kann von der Förderung von Frauenrechten bis hin zur Stärkung des politischen Engagements von Jugendlichen reichen.
Auch in diesem Jahr wird die Entwicklungskooperation fortgesetzt. So werden im März 2015 Studierende aus Trier sowie Nairobi gemeinsam ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zum Thema „Health Care for the Poor in Nairobi Slums – Needs and Demands“ durchführen.
Tatkräftige Unterstützung
Dabei wird das Ziel einer akkuraten Darstellung der Gesundheitssituation im Slum Mathare in Nairobi verfolgt. Mithilfe verschiedener wissenschaftlicher Methoden (Beobachtung, Kartierung, quantitative und qualitative empirische Sozialforschung) soll die aktuelle Situation erforscht werden, um dann konkrete Empfehlungen an die in der Gesundheitsfürsorge und -planung Verantwortlichen in Kenia zu formulieren. Das Vorhaben wird tatkräftig von den „German Doctors e.V.“ und dem Gesundheitssektor der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) beraten und unterstützt.
Hohe Kindersterblichkeit
Leider gibt es viele Gründe zu handeln: Die Gesundheitsthematik Nairobis ist von höchster Aktualität und Brisanz. In den Slums leben mit rund 2,5 Millionen Menschen etwa 65% der Stadtbevölkerung auf nur 6% der Gesamtfläche Nairobis. Die Umweltsituation ist menschenunwürdig. Stinkende Müllhalden sind überall. In den 9 Quadratmeter „großen“ Wellblech- bzw. Lehmhütten spielt sich das ganze Leben einer in der Regel sechsköpfigen Familie ab. Toiletten gibt es keine in den Ein-Raum-Behausungen, sodass die menschlichen Bedürfnisse zumeist in Form von in Plastik oder Papier verpackten „Flying Toilets“ außerhalb der Hütten entsorgt werden müssen. Die Kindersterblichkeit der unter 5-Jährigen ist erschreckend hoch. Unterernährung, Typhus, Magen-Darm-Erkrankungen, Lungenentzündungen, Asthma, Malaria, Diabetes und HIV/AIDS sind die vorherrschenden Krankheiten im Slum.
Veränderung entsteht nicht über Nacht
Beim gemeinsamen Versuch, diese Gesundheitsrisiken zu verringern, leitet die Studenten das Motto „Haba na haba, hujaza kibaba.“ Dieses wunderschöne Swahili-Sprichwort besagt, dass viele kleine Dinge etwas Großes bewirken können. Es entspricht dem deutschen „Stück für Stück wird das Gefäß gefüllt.“ Veränderungen entstehen nicht über Nacht, sondern durch Geduld und harte Arbeit. Jeden Tag eine gute Tat wird zu etwas viel Größerem führen.
Eine Party für die Hilfe
Solch ein studentisches Projekt kostet natürlich Geld. Es lebt von Spenden und von Sonderaktionen, die im Dienst der guten Sache stehen. Zum Beispiel der Afrika-Party am 24. Januar im Studi-Haus in Trier. Ab 21 Uhr wird hier gefeiert und Afrika geholfen. Für die ersten 100 Gäste steht ein Willkommensgetränk bereit. Afrikanische Beats und Livemusik liefert die „Percussion-Academy“. Von 22 – 23 Uhr gibt es eine Happy-Hour.
Jede Spende ist willkommen
Die Party alleine aber reicht nicht aus. Die Studenten sind auf Hilfe von außen angewiesen. Sie brauchen Spenden. Dabei ist jeder Betrag willkommen. Bei der Vorstellung des Projektes sagten die Organisatoren: „In seiner wortwörtlichen Bedeutung zeigt das Motto die Relevanz jeder ganz persönlichen Spende auf. Stück für Stück wird das Gefäß gefüllt. Jede Zuwendung, jede Hilfestellung zählt. Daher bittet unsere gesamte Projektgruppe herzlich, uns bei der erfolgreichen Durchführung unserer Ziele mit einem Spendenbeitrag zu unterstützen, um in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort eine stabile Verbesserung ihrer Gesundheitslage zu erreichen. Denn nur die Unterstützung von außen macht dieses Forschungsprojekt erst möglich.“
Die Kontoangaben für die Unterstützung des Kenia-Projekts 2015 lauten:
Kontoinhaber: Christian Jaster
IBAN: DE60 4306 0967 6037 3036 00
BIC (SWIFT-Code): GENODEM1GLS