Uni Trier und Freie Montessori Schule gründen Campus-Schule

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Gaben heute den Startschuss zum Modellprojekt der Campus-Schule: Prof. Dr. Leonhard Frerick (ZfL), Lehramtsstudentin Paula Scholz, Präsidentin Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, David Thieser (Montessori), Minister Sven Teuber, Bürgermeisterin Elvira Garbes (v.l.n.r.).. Foto: Universität Trier

TRIER – Das Zukunftsmodell Montessori-Campus-Schule Trier bringt Forschung und Praxis zusammen. Die Universität Trier und die Freie Montessori-Schule Trier geben den Startschuss für eine innovative, zukunftsgerichtete Kooperation: Gemeinsam wird eine sogenannte Campus-Schule ins Leben gerufen, die Lehrkräftebildung, Wissenschaft und Schulpraxis dauerhaft vernetzt.

Mit diesem innovativen Ansatz soll aus der jetzigen Grund- und Realschule plus eine Grundschule mit anschließender Integrierter Gesamtschule entstehen, die von der ersten Klasse der Grundschule bis zum Abitur führt.

Die Universität Trier begleitet das Modell von Anfang an als wissenschaftliche Partnerin. Dabei betreibt sie eigenständige und unabhängige Forschung, deren Erkenntnisse in die Weiterentwicklung ihrer Lehrkräftebildung einfließen. „Mit der Campus-Schule schaffen wir ein Lern- und Erfahrungsfeld, in dem Lehramtsstudierende praxisnah lernen, forschen und mitgestalten – ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen Bildungslandschaft“, so Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, Präsidentin der Universität Trier. „Unsere Lehramtsstudierenden in Trier lernen somit nicht nur über, sondern verstärkt mit und in der Schule.“

Die Freie Montessori-Schule Trier, gegründet im Jahr 2019, wächst stetig und zählt inzwischen über 180 Schülerinnen und Schüler. Diese erfolgreiche Entwicklung bildet nun die Grundlage für die enge und zukunftsweisende Zusammenarbeit mit der Universität Trier. „Das Zukunftsmodell Montessori-Campus-Schule Trier bringt zusammen, was zusammengehört: Forschung, Lehre und gelebte Montessori-Pädagogik. Wir verstehen uns als lernende Organisation – offen für wissenschaftliche Evaluation, neue Impulse und kritische Selbstreflexion. Die Campus-Schule ist für uns der konsequente nächste Schritt, um unsere pädagogische Arbeit weiterzuentwickeln und neue Impulse aus Wissenschaft und Praxis zu integrieren. Auf dieser Basis möchten wir Kinder weiterhin in ihrer individuellen Entwicklung stärken und Bildung zukunftsorientiert gestalten“, erklärt David Thieser, Vorsitzender des Schulträgervereins der Freien Montessori-Schule Trier.

Zukunftsmodell mit bundesweiter Strahlkraft

Mit dem ehrgeizigen Vorhaben möchten die Partner ein bundesweit sichtbares Modell initiieren, das die Zusammenarbeit zwischen Schule, Wissenschaft und Gesellschaft auf ein neues Niveau hebt und als Leuchtturm für innovative Bildungsentwicklung in Rheinland-Pfalz dient. Ziel ist die praktische und forschende Verknüpfung von Schule, Lehrkräftebildung und pädagogischer Innovation, die Wissenschaft und Schulpraxis eng verzahnt. Die Montessori-Campus-Schule knüpft damit an bestehende Modelle wie die Laborschule Bielefeld oder die Universitätsschule Dresden an und führt sie in einem spezifischen Trierer Ansatz fort.

„Die neue Campus-Schule in Trier setzt ein deutliches Zeichen für innovative Pädagogik in Rheinland-Pfalz – das ist genau das, was wir als Bildungsministerium unterstützen und was unsere Bildungsfamilie in der Initiative ,Schule der Zukunft‘ seit vier Jahren erfolgreich praktiziert und vorlebt. Hier in Trier entsteht ein Ort, der Bildung neu denkt und Lernen spannend, vielfältig und zukunftsgerichtet macht. Es ist ganz im Sinne der Kinder und ihrer Eltern, wenn wir sie mit neuen Lehr- und Lernformen gut auf die Berufswelt von morgen vorbereiten“, betont Sven Teuber, Bildungsminister von Rheinland-Pfalz.

Forschung, Lehre und Schulpraxis unter einem Dach

Die Universität Trier engagiert sich seit Jahren für eine zukunftsorientierte Lehrkräftebildung. Daher bildet die Kooperation mit der Freien Montessori-Schule Trier eine strategische Weiterentwicklung. Lehramtsstudierende der Universität Trier erhalten die Möglichkeit, direkt im Schulalltag mitzuwirken und gemeinsam mit erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen sowie Forschenden der Universität innovative Unterrichtskonzepte zu entwickeln.

„Ich begrüße die Gründung einer Campus-Schule, da eine solche die Professionalisierung der angehenden Lehrkräfte stark unterstützt und gleichzeitig die Forschung in der Lehrkräftebildung auf ein höheres Niveau hebt“, sagt Prof. Dr. Leonhard Frerick, Mathematikprofessor und geschäftsführender Leiter des Zentrums für Lehrkräftebildung an der Universität. Das sieht auch Paula Scholz, Lehramt-Studentin an der Universität, so: „Durch die Campus-Schule können die theoretischen Studieninhalte viel praxisnäher vermittelt und erprobt werden, sodass die daraus gewonnenen Erkenntnisse wiederum in die Weiterentwicklung der Studieninhalte einfließen können.“

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