Studie: Energiewende bringt Bürgern in RLP Millionen ein – regionale Wertschöpfung steigt

Die Energiewende wird einer Studie zufolge in Rheinland-Pfalz immer mehr zum Wirtschaftsfaktor. Bürger und Kommunen profitieren auch.

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Solarpark und Windräder im rheinland-pfälzischen Wahlheim: Der WWF sieht bei der Energiewende im Land Nachholbedarf (Archivbild)Andreas Arnold/dpa

MAINZ. Die regionale Wertschöpfung von erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz steigt nach einer Prognose bis 2030 auf mindestens eine Milliarde Euro. Davon flössen voraussichtlich 720 bis 850 Millionen Euro an die Bürger und Kommunen, heißt es in der Studie des Landesverbands Erneuerbarer Energien (LEE).

«Damit haben erneuerbare Energien einen doppelten Effekt: Sie sind umweltfreundlich und tragen zur Wertschöpfung bei», sagte LEE-Geschäftsführerin Gabriele Rau der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

2022 habe die Nettowertschöpfung noch etwa 930 Millionen Euro betragen. Davon seien 656 Millionen Euro an die Bürger und Kommunen gegangen.

Wärmepumpen und kleine PV-Anlagen sind ein wichtiger Faktor

Kleine Photovoltaik-Anlagen (PV) etwa auf Dächern und Wärme aus erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen trügen besonders stark zu dem Einkommen bei. «Diese Aufträge gehen an die Handwerker vor Ort», erläuterte Rau.

Allein die Pachtzahlungen von Windkraftanlagen an die Standortkommunen hätten sich 2022 auf rund 64 Millionen Euro belaufen. Bis 2030 sollen es der Studie zufolge 84 bis 93 Millionen Euro sein. Die darüber hinaus ebenfalls an die Gemeinden fließenden Steuern und Abgaben betrugen 2022 rund 38 Millionen Euro. In fünf Jahren sind es der Prognose zufolge 47 bis 50 Millionen Euro.

«Besonders für Kommunen können erhebliche Zusatzeinnahmen entstehen, die durch eine Beteiligung an den Pachteinnahmen zusätzlich gesteigert werden», heißt es in der Studie.

Eder: Energiewende sichert Arbeitsplätze

«Die Energiewende ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch ein immer wichtiger werdender Wirtschaftsfaktor», sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur zu der Studie. Dabei rechne diese noch konservativ. «Die neue Energiewelt ist dezentral, Wertschöpfung verbleibt verstärkt in der Region, Arbeitsplätze vor Ort werden gesichert.»

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Foto: Lando Hass/dpa

«Die Studie zeigt, dass der überwiegende Anteil der erzielten Wertschöpfung durch erneuerbare Energien bei Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen verbleibt», sagte die Grünen-Politikerin.

Wenn die erneuerbaren Energien schneller ausgebaut würden, insbesondere die Windenergie, seien noch deutlich höhere Wertschöpfungsgewinne möglich, betonte die Ministerin. Dafür seien die Voraussetzungen geschaffen – etwa durch zentralisierte Genehmigungsverfahren. (Quelle: dpa)

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1 Kommentar

  1. Was hat das Foto oben noch mit Umweltschutz zu tun. Wollen wir wirklich in so einer Welt leben? Ein Albtraum! Da sollten doch auch die Grünen langsam aufwachen.

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