
VATIKANSTADT. Die katholische Kirche hat ein neues Oberhaupt: Robert Francis Prevost, US-Kardinal aus Chicago, wurde im Konklave zum neuen Papst gewählt. Seine Wahl steht für Kontinuität im Reformkurs der Kirche – aber auch für eine starke pastorale Handschrift. Der bisherige Leiter des Dikasteriums für die Bischöfe im Vatikan folgt damit auf Papst Franziskus und tritt sein Pontifikat als Papst Leo XIV an.
Wer ist Robert Francis Prevost?
Prevost wurde 1955 in Chicago geboren und trat 1977 dem Augustinerorden bei. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1982 war er elf Jahre lang als Missionar in Peru tätig – eine prägende Zeit, in der er besonders die Ausbildung junger Ordensmitglieder förderte.
Von 2001 bis 2013 leitete Prevost weltweit den Augustinerorden als Generalprior. Danach wirkte er erneut in Peru als Bischof von Chiclayo. 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Leiter des einflussreichen Dikasteriums für die Bischöfe, das weltweit für Bischofsernennungen zuständig ist.
Wofür steht Papst Robert Francis Prevost?
Robert Francis Prevost gilt als brückenbauender, seelsorgeorientierter Kirchenmann. Seine langjährige Erfahrung in Lateinamerika prägt sein Verständnis einer „Kirche der Nähe“. Er betont:
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Zuhören und geistliche Reife bei Führungsfragen
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Partizipation von Laien bei Entscheidungsprozessen
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Internationale Perspektive auf die Herausforderungen der Kirche
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Pastorale Orientierung statt institutioneller Strenge
Insbesondere seine Rolle bei der Auswahl neuer Bischöfe unter Papst Franziskus zeigt, dass Prevost auf dialogorientierte und geistlich verankerte Führungskräfte setzt.