200 Polizisten im Einsatz: Großrazzia deckt illegales Schleusersystem in Pirmasens und Saarbrücken auf

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Ein Polizist trägt am 18. April in Bonn im Rahmen einer Razzia gegen Schleuser einen Karton aus einem Gebäude.dpa

Frankfurt/Pirmasens/Saarbrücken – Wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen vier Männer erhoben. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 52-jähriger Rechtsanwalt aus Frankfurt, der laut Behörde eine komplexe Infrastruktur aufgebaut haben soll, um überwiegend wohlhabende Personen aus Drittstaaten illegal nach Deutschland zu schleusen.

Scheinfirmen und Scheinwohnsitze zur Erschleichung von Aufenthaltstiteln

Zwischen 2021 und 2023 soll der Hauptbeschuldigte über eine von ihm geführte Gesellschaft Wohn- und Gewerbeimmobilien in Pirmasens und Saarbrücken erworben oder angemietet haben. In diesen Objekten wurden mutmaßlich Scheinunternehmen gegründet und Scheinarbeitsverträge erstellt, um gegenüber den Ausländerbehörden eine berufliche Tätigkeit zu simulieren. Zusätzlich wurden Scheinwohnsitze eingerichtet, um Aufenthaltstitel für seine Mandanten zu erschleichen.

Betroffen waren Mandanten aus China, dem Iran, dem Irak, dem Sudan, der Türkei und Vietnam. Für jeden einzelnen Fall sollen die Angeklagten zwischen 20.000 und 35.000 Euro verlangt haben.

20 Fälle und großangelegte Durchsuchungen

Die Anklage umfasst insgesamt 20 Schleusungsfälle. Im April 2023 kam es zu umfangreichen Durchsuchungen: Mehr als 90 Wohn- und Geschäftsräume in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden durchsucht. Etwa 200 Beamte der Bundespolizei sowie mehrere Staatsanwälte waren im Einsatz.

Ermittlungen durch spezialisierte Eingreifreserve

Die Ermittlungen wurden von der Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt geführt – einer spezialisierten Abteilung für organisierte Kriminalität und Wirtschaftsstraftaten. Die Einheit ist seit dem Jahr 2000 aktiv und zuständig für komplexe Verfahren, etwa bei Steuerdelikten, internationaler Kriminalität oder bandenmäßigem Vorgehen.

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3 Kommentare

  1. Sowas könnte man auch Schauprozess nennen, jetzt werden ein paar grossspurige Durchsuchungen inszeniert, um dem deutschen Michel action vorzugaukeln.
    Davon abgesehen, fragt sich warum man gegen die Leute ermittelt, wenn sie wohlhabend genug sind um sich den Aufenthalt zu erschleichen sind sie eigentlich das was man hierzulande bräuchte: Ausländer mit Kohle und dem Willen zu arbeiten.
    Und dann noch 200 Polizisten um gegen 5 Mann zu ermitteln. Lächerlich.
    Wenn man es ernst meinte hätte man die 200 Mann genommen und den Palastgarten durchkämmt, binnen eines Tages hätte man ein Flugzeug voller Krimineller gehabt die man hätte abschieben können.
    Naja, die meisten glaubens.
    Wir faffen daf
    Wir können es schaffen (Merz)
    Wie gehts weiter?
    Vielleicht schaffen wirs.
    Wir hätten es fast geschafft.
    Wir haben es nicht geschafft aber beim nächsten Mal werden wir es vielleicht schaffen…….

  2. Ich verstehe garnicht warum die Schleuserei von Migranten überhaupt eine Straftat in Deutschland ist ?
    Es ist doch eh egal wer hier woher einreist. Ob mit Ausweis , ohne oder gefälschtem pass , scheissegal er kann trotzdem rein und auch bleiben. Weil dann müsste man auch gegen Politiker ermitteln, die veranlasst haben dass tausende von Migranten hier eingeflogen wurden obwohl dafür kein Anlass bestand.

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