Tufa-Neubau in Trier: Fortschritte und Pläne für das Kulturprojekt

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Beteiligte des Tufa-Anbaus von Stadt, Theater, SWT und Tufa, verschaffen sich mit Kulturdezernent Markus Nöhl (links) einen Überblick über den Fortgang der Bauarbeiten.

TRIER. Der Neubau der Tufa nimmt Gestalt an. Wo vor einem Jahr noch eine grüne Wiese lag, ragt heute ein zehn Meter hoher Rohbau in die Höhe. Das 13-Millionen-Euro-Projekt soll nicht nur während der Sanierung des Trierer Theaters als Ersatzspielstätte dienen, sondern langfristig die freie Kulturszene der Stadt stärken. Die Bauarbeiten schreiten voran – bis Sommer 2026 soll der Neubau fertiggestellt sein.

Neubau als Übergangslösung für das Theater Trier

Der neue Veranstaltungssaal an der Tufa wird zunächst als Interimsspielstätte für Tanz- und Schauspielaufführungen des Theaters Trier genutzt. Die Theatersanierung, die abhängig von der Bewilligung des Förderantrags voraussichtlich im Herbst 2026 beginnt, soll etwa drei Jahre dauern.

Nach Abschluss der Theatersanierung wird der Neubau in die Nutzung der Tufa und der freien Kulturszene übergehen. Geplant ist ein Veranstaltungssaal mit bis zu 380 Sitzplätzen oder 600 Stehplätzen sowie ein neues Foyer. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Projekt mit 7,45 Millionen Euro.

Baufortschritt: Rohbau fast abgeschlossen

Die Bauarbeiten verlaufen weitgehend nach Plan. Die Betonbauarbeiten sind abgeschlossen, Restarbeiten sollen bis Ende Februar fertiggestellt werden. Der nächste Bauabschnitt umfasst:

  • Ab März: Stahlbau für das Foyer sowie Montage der Fertigteilfassade
  • Bis Ende Juni: Abschluss der Dachabdichtungsarbeiten, Einbau von Außentüren, Metallfassaden und Fenstern
  • Bis Ende März: Ausschreibung für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro

Ziel ist es, den Rohbau bis Mitte 2024 vollständig abzudichten, sodass der Innenausbau beginnen kann.

Theatersanierung dringend notwendig

Mit dem Abschluss des Tufa-Neubaus kann das Theater Trier saniert werden. Der Sanierungsbedarf ist groß: Technische Defekte an Beleuchtung, Bühnenmechanik und sanitären Anlagen sowie ein Wasserschaden im Foyer machen die Renovierung dringend erforderlich.

Geplant sind:

  • Sanierung des Bühnen- und Hinterbühnenbereichs
  • Neubau einer Eingangshalle und eines Orchesterprobensaals
  • Modernisierung der Foyer- und Publikumsbereiche

Für den Umbau des Theaters werden derzeit zwei Vergabeverfahren durchgeführt. Der Gewinner eines Kreativwettbewerbs, das Hamburger Architekturbüro Studio PFP, könnte den Zuschlag für die Planungen erhalten. Eine endgültige Entscheidung wird im Februar erwartet.

Die Gesamtkosten für die Sanierung wurden 2019 auf 50 Millionen Euro geschätzt. Aufgrund der gestiegenen Baukosten ist mit einer erheblichen Erhöhung zu rechnen. Eine genaue Summe wird nach Abschluss der Vergabeverfahren festgelegt.

Spielbetrieb während der Bauzeit gesichert

Während der Theatersanierung werden Aufführungen in Ersatzspielstätten stattfinden:

  • Tufa-Neubau: Tanz- und Schauspielvorstellungen
  • Europahalle: Opern und Sinfoniekonzerte

Die Europahalle soll ab Sommer 2025 ebenfalls brandschutztechnisch ertüchtigt werden, um als Interimsspielstätte genutzt werden zu können.

(Quelle: Stadt Trier)

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