Grippewelle hat Rheinland-Pfalz im Griff: Fachleute geben Tipps zum Schutz

Die Grippewelle hat Rheinland-Pfalz im Griff und die Infektionen nehmen noch zu. Tipps von Fachleuten, wie man sich am besten schützen kann.

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Foto: Maurizio Gambarini/dpa/Symbolbild

Die Grippe geht um in Rheinland-Pfalz: Übertragen wird sie überwiegend über Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen entstehen.

Von einer Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen laut Robert Koch-Institut durchschnittlich ein bis zwei Tage. Typisch für eine Influenza sind das plötzliche Erkranken sowie Fieber, Husten, Halsschmerzen und Kopfschmerzen. 

Einen 100-prozentigen Schutz könne es in einer Grippewelle nicht geben, sagt Virologe Bodo Plachter von der Universität Mainz. 3 Tipps von Fachleuten, wenn es einen erwischt hat. Und 10 Tipps zum Schutz vor einer Infektion.

Worauf sollte ich achten, wenn ich infiziert bin?

  • Wer sich krank fühlt, gehört ins Bett, sagt die Landesvorsitzende der Hausärzte, Barbara Römer. Man sollte anderen nicht zu nahe kommen, um Ansteckungen möglichst zu verhindern.
  • Ein frisches Taschentuch für jedes Schnäuzen und regelmäßiges intensives Händewaschen mit Seife nach dem Naseputzen.
  • Nicht in die Hand, sondern in den Ellenbogen niesen.

Wie kann ich mich schützen?

  • Möglichst oft Händewaschen – regelmäßig und gründlich. Auch Händedesinfektion ist hilfreich. «Im Prinzip gilt wie immer: Händewaschen, Hygieneregeln einhalten. Damit kann man gut vorsorgen», sagt Virologe Plachter. Dazu gehört auch, sich möglichst nicht ins Gesicht zu fassen.
  • Eine gut sitzende FFP-Maske tragen: «Im Zug kann man zum Beispiel ohne weiteres Maske tragen, wenn, wie im Berufsverkehr, viele Menschen gleichzeitig unterwegs sind», sagt Plachter.
  • Auf Händeschütteln, Umarmungen und Wangenküsschen zur Begrüßung verzichten.
  • Mindestens drei- bis viermal täglich für rund fünf Minuten lüften.
  • Treppengeländer, Tastaturen und Handys reinigen.
  • «Frischluft stärkt das Immunsystem. Also gerne raus an die frische Luft, wenn Sie sich gesund fühlen», sagt Hausärztin Römer.
  • Sporttreiben ist auch im Winter möglich, betont Römer. Regelmäßiger Ausdauersport und Wechselduschen stärken Fachleuten zufolge auch das Immunsystem.
  • Ausreichend Schlaf, Entspannungspausen und wenig Stress tun dem Immunsystem gut, heißt es unter anderem bei der Techniker-Krankenkasse.
  • Alkohol, Rauchen und Überanstrengung vermeiden, aber gesund und vitaminreich Essen ist auch gut für das Immunsystem.
  • Beste Vorsorge: Die Impfung gegen Grippe wird für bestimmte Altersgruppen und Menschen mit Grundkrankheiten empfohlen. Betroffen seien Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke jeden Alters, Schwangere sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, erklärte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
  • Der richtige Zeitpunkt für die Grippeimpfung: «Im Februar ist es für die Grippeimpfung zwar etwas spät, aber es ist immer noch ratsam, sich impfen zu lassen», sagt Virologe Plachter.
  • Interessierte erhalten kurzfristigen ärztlichen Rat kostenlos bei einer neu eingerichteten Grippe-Hotline der Barmer Krankenkasse. Täglich von 6.00 bis 24.00 Uhr können sie unter 0800 84 84 111 Fragen zu Atemwegsinfektionen, Vorbeugung und Verhalten im Erkrankungsfall klären, unabhängig davon, wo sie versichert sind.
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