Trier: „Messer-Leiche“ vor dem Hauptbahnhof – Kundgebung von Neonazi-Partei

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Fahnen der rechtsextremen Partei "Der dritte Weg" bei einer Demonstration. Foto: dpa / Illustration

TRIER. Wie ein lokalo-Leser der Redaktion mitgeteilt hat, fand am Samstag, den 14.9.2024, vor dem Trierer Hauptbahnhof eine Kundgebung der rechtsextremen Kleinpartei „Der dritte Weg“ statt. Im aktuellen Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz heißt es zu der Partei, diese sei „bestrebt … in Bezug auf Theoriebildung und ideologische Indoktrination eine Vorreiterrolle im neonazistischen Spektrum einzunehmen“.

Der lokalo-Leser, der die Kundgebung aus der Distanz beobachtete, war „schockiert“ über „unerträgliche Hetze gegen Ausländer, Schutzsuchende und unsere Politiker“. Unerträglich sei auch gewesen, „dass keinerlei Widerspruch aus der Zivilgesellschaft kam“: „Den Nazis wurde einfach die Straße überlassen!“, so der Leser.

Auf ihrer eigenen Internetseite berichtet die rechtsextreme Partei, ihr „Landesverband West“ habe „eine mehrstündige Kundgebung am Trierer Hauptbahnhof“ durchgeführt, „mit der man auf die ausufernde Überfremdung und die damit verbundene Ausländerkriminalität aufmerksam machte“. Dabei sei auch die „szenische Darstellung eines Opfers durch einen Messerangriff“ gezeigt worden. Fotos auf der Internetseite zeigen ein blutverschmiertes weißes Tuch über einer Puppe, in dem mehrere Messer stecken.

Ferner sind Aktivisten an einem Infostand zu sehen, die Jacken mit der Aufschrift „National Revolutionär Sozialistisch“ tragen und augenscheinlich Propagandamaterial an Passanten verteilen. „Die komplette Kundgebung mit Infostand konnte störungsfrei durchgeführt werden und erreichte durch die exponierte Lage am Hauptbahnhof eine große öffentliche Aufmerksamkeit“, rühmt sich die Partei. Im Anschluss seien noch Flugblätter in Trier-Nord verteilt worden.

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10 Kommentare

  1. Auch wenn ich manche Meinungen zu extrem finde und sie für manche schwer zu ertragen sind, solange solche Gruppen oder Parteien nicht verboten sind oder Gesetze brechen, unterliegen sie ebenso dem Schutz des Grundgesetzes wie alle anderen Ideologien auch. Egal ob links, grün oder rechts. Die Meinung des „Mainstream“ steht nicht über dem Grundgesetz. Das nennt man Demokratie.

  2. Selbsternannte Gutmenschen, die meinen, ihre persönliche Weltsicht sei Massstab für Recht und Gesetz und sie dürften daher auch gleich noch das Recht in die eigene Hand nehmen kennen wir ja schon, siehe die Linksterroristin Lina E. die vermutlich ihre Haft immer noch nicht antrat.

  3. Ich bin 63 Jahre alt , fühle mich keiner Gruppierung oder Partei zugehörig. Ich durfte in dieser Demokratie leben und habe Sie schätzen gelernt.
    Aber was ich in den letzten Jahren sehe und erlebe empfinde ich als äußerst demokratiefeindlich und missachtend.
    Sofern man eine andere Meinung hat und der links/grünen Ideologie wieder spricht , wird man diffamiert und als Nazi beschimpft. Diese Minderheit missbraucht die Demokratie, um die Meinungsfreiheit der Bürger einzuschränken.
    Die Pressefreiheit wird eingeschränkt oder zensiert. Es wird mir das Recht genommen sich Überparteilich und Neutral zu informieren. Demokratie lebt von der Kommunikation und der Toleranz miteinander.
    Ein wertefreier Austausch findet leider nicht mehr statt, der Bürgerwille wird ignoriert.
    Schränkt und stört weiter die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht ein, damit die linke Diktatur erfolgreich sein wird !

  4. Die hiesigen Schlafschafe …… wie kann man die nur aufwecken, wenn nicht mit Bildern die zugegebener Maßen teils sehr überspitzt sind?!

    Macht die Gegenseite auch ….. teils weit extremistischer mit Gewalt und Sachbeschädigung einher gehend .

  5. Scheint so, dass sich die öffentliche Meinung unter dem Druck der Ereignisse mittlerweile gegen die linksradikal-buntextremistische, regierungsgepamperte hysterische Minderheit der selbsternannten „Zivilgesellschaft“ richtet…
    Gut und überfällig.

  6. Mich erinnert dieser Arikel an die Geschichte vom Überbringer der schlechten Nachricht, der immer gerne angegangen oder im MIttelalter gerne hingerichtet wurde.

    Der „schockierte“ Lokalo Leser hat da eine andere Wahrnehmung als ich. Mich schockieren nicht diejenigen, die auf diese bedrückenden Messerattacken hinweisen. Schlimmer sind solche Trauergestalten, die vor der grausamen Realität die Augen verschliessen und die Aufklärer mangels Argumente als „NAZZZIII,RÄCHTS“ und was auch immer bezeichnen.

    Offensichtlich ein Resultat von konsequent gezüchteter Dummheit, irgendwie artet das zu einer Seuche aus.

  7. “ Unerträglich sei auch gewesen, „dass keinerlei Widerspruch aus der Zivilgesellschaft kam“

    Wer ist denn die Zivilgesellschaft ??

    Sind es nicht gerade diejenigen, die seit Jahren vor den
    immer sichtbareren Folgen unkontrollierter Migration
    in allen ihren Facetten warnen ??

    In Trier wird das primär im Palastgarten und
    am HBF sichtbar….

    Wenn echte Demokratie gefordert wird, dann
    bitte für alle Menschen.

    Auch die unbequemen Wahrheiten müssen
    hörbar sein…. und zwar vor allem, für eine
    fehlgeleitete Politik.

    • Zitat : „echte Demokratie …“

      Fragen Sie doch mal wie die Leute Demokratie definieren. Sie würden sich wundern was dabei rauskommt und erkennen. Grüne haben vermutlich davon eine ganz andere Vorstellung als der geschätzte Mitforist Weber.

      Dazu noch eine poetische Einlage:

      In einem Land, weit über’n Meer,
      Da regiert die Demokratie, doch nicht ganz fair.
      Man wählt in der Hoffnung, dass alles gut wird,
      Doch oft scheint es, als ob niemand hier interessiert.

      Die Wahlversprechen, so groß wie ein Berg,
      Klingen verlockend, doch oft bleibt’s beim Scheinwerk.
      „Mehr Freiheit, mehr Wohlstand“, so lautet das Ziel,
      Doch oft enden wir bei einem Bürokratie-Spiel.

      Die Kandidaten, sie lächeln und reden,
      Versprechen uns Gold, doch bringen nur Reden.
      Im Wahlkampf, da glänzen sie wie der Stern,
      Doch nach der Wahl, da verschwinden sie fern.

      Die Parlamente, ein bunter Haufen,
      Mit Reden und Debatten, da kann man sich laufend aufraufen.
      Die Abstimmungen enden oft mit Gedöns,
      Und wir fragen uns, ob das wirklich ein Gewinn für uns wär’?

      Die Presse berichtet, doch wer kann’s noch hören?
      Die Skandale und Intrigen, wir sollten uns nicht stören.
      Denn am Ende des Tages, bei all dem Getöse,
      Bleibt die Demokratie oft eine schillernde Pose.

      Wir wählen und hoffen, und klagen ein wenig,
      Doch der Prozess bleibt ein endloses Ringen.
      So bleibt uns die Freiheit, im Land voller Spott,
      Demokratie, du verrückter Klotz, mach halt einen flotten Schrott!

      Wenn eine Demokratie dazu übergeht, loyal anders Denkende ihrer Rechte zu berauben, dann hat sie sich zur Diktatur gewandelt. Aus Mangel an Überzeugungskraft bedient sie sich nun selbst der Mittel, die sie einst bekämpfte.

  8. @ An das Lokalo Team

    ich als kranker alter Rentner habe zuviel Zeit und schicke Euch vielleicht zu viele Gedichte?? Ich bin nicht böse wenn ihr die nicht alle veröffentlicht,schicke Euch aber trotzdem immer wieder welche. Absagen und Ablehnung gegenüber meiner bescheidenen Dichtkunst und manchen Zitaten bin ich gewohnt … 🙁

    Früher, als ich jung und stark,
    Da zog ich los, voll Tatendrang und Mark.
    Mit Fäusten kräftig, so brach ich das Eis,
    Gegner flohen, nur mein Name, der war heiß.

    Keine Messer, nur meine Faustkraft,
    Gegen jeden Feind, der mir in den Weg schafft.
    Schlau war ich nicht, doch voller Testosteron,
    Jung und unbesiegbar, so stand ich wie ein Ton.

    Doch die Jahre vergingen, die Stärke verblasst,
    Die Zähne fehlen, die Muskeln sind fast Mast.
    Der Körper wird schwach, die Zeit nagt unbarmherzig,
    Doch der Geist bleibt wach, wenn auch nicht mehr herzlich.

    Was wird, wenn auch der Geist irgendwann erlahmt?
    Wenn das Denken verblasst und das Erinnern nicht mehr ahmt?
    Dann bleibe ich nur ein Schatten von mir,
    Ein alter Knacker, der fragt: „Was mach ich hier?“

    Der Körper mag schwach, die Kraft längst vergangen,
    Doch ich schmunzle und singe, auch wenn die Knochen hangen.
    Denn ich glaube an Karma, an das nächste Leben,
    Wo ich vielleicht neue Kräfte und Weisheit kann erleben.

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