Trier: Bezahlbar wohnen in grünem Quartier – 130 Wohneinheiten in Trier-West geplant

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Auf dem Gelände des ehemaligen Busdepots der Stadtwerke an der Eurener Straße sollen in den nächsten Jahren rund 130 Wohneinheiten, bestehend aus Zwei- und Mehrfamilienhäusern entstehen. Grafik: SWT

TRIER. In Trier-West, zwischen dem alten Bahnausbesserungswerk und der ehemaligen Jägerkaserne, liegt der alte Standort des SWT-Verkehrsbetriebs. Auf der etwa zwei Hektar großen Fläche entwickeln die Stadtwerke Trier (SWT) ein neues, energieneutrales Wohngebiet mit rund 130 Einheiten.

Die beteiligten lokalen Wohnungsunternehmen schaffen hier bezahlbaren Miet-Wohnraum. 

Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.

Für die Entwicklung ihres Areals setzen die SWT auf die Expertise von lokalen Wohnungsbaugesellschaften beziehungsweise -genossenschaften. Konkret handelt es sich dabei um die BVT Bau und Vermietungsgenossenschaft Trier, den Caritasverband Trier, die Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt) und die Samok-Bau Verwaltungs- und Wohnungsbaugesellschaft aus Konz.

Sie kaufen jeweils einen Teil des Grundstücks und errichten zusammen mit ortsansässigen Architekturbüros Zwei- und Mehrfamilienhäuser. In Summe werden sie rund 44 Millionen Euro investieren. „Diese Partnerschaft ist für uns mehr als nur die Chance, unser Grundstück in Trier-West sinnvoll zu bewirtschaften. Vielmehr stellt es die Weichen für weitere gemeinsame Projekte und ist Vorbild, wie wir uns eine nachhaltige Energieversorgung für Wohnquartiere vorstellen“, erläutert Arndt Müller, Vorstand der Stadtwerke Trier.

OB Wolfram Leibe betont: „Wir brauchen Wohnungen in Trier, vor allem bezahlbare. Seit 2019 wurden in der Stadt insgesamt 1381 Wohnungen durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz gefördert. Diese Wohnungen stehen dann für breite Bevölkerungsschichten zur Verfügung. Wir freuen uns, dass die Stadtwerke mit mehreren Partnern diesen Weg weitergehen und ein attraktives Wohngebiet für alle in Trier-West schaffen. Die Stadtwerke sind unsere Experten für Energie- und Wärmeversorgung in Trier – es liegt daher nahe, dass sie sich mit diesem Projekt und weiteren in der Zukunft auch beim Thema Wohnungsbau engagieren.“

Die Stadtwerke bauen eine innovative nachhaltige Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien mittels zentraler Wärmepumpen auf, welche durch ein biomethanbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Photovoltaik-Anlagen (PV) ergänzt wird. Der vor Ort erzeugte grüne Strom aus dem BHKW und den PV-Anlagen sorgt somit für die zentrale Wärmeversorgung im Quartier.

Die dafür notwendige Energiezentrale wird in einer ehemaligen Maschinenhalle entstehen, die die SWT von Westnetz abkaufen. „Dieses Grundstück in unsere Entwicklung zu integrieren, ist für uns ein echter Glücksfall. Die Fläche grenzt direkt an unser Quartier und bietet Platz für die künftige Quartiersgarage. Darüber hinaus können wir in der denkmalgeschützten Maschinenhalle die zentralen technischen Anlagen für die Wärmeversorgung unterbringen und damit dem Schmuckstück eine neue Funktion geben“, erklärt Christian Reinert, der bei den SWT den Stab Immobilienentwicklung leitet. Die neue Funktion der Halle erinnert übrigens an ihren ursprünglichen Zweck: Anfang des 20. Jahrhunderts ist sie als Teil des städtischen Elektrizitätswerks gebaut worden. In dem Gebäude standen die Turbinen für die Stromerzeugung.

Baubeginn Anfang 2025 geplant

Von dem alten Busdepot ist hingegen nichts mehr zu sehen. Der Abriss der Gebäude ist bereits erfolgt, seit Herbst 2023 laufen die Erschließungsarbeiten. „Aktuell gehen wir davon aus, dass unsere Projektpartner Anfang 2025 mit dem Bau ihrer Häuser und Gebäude beginnen können“, berichtet der projektverantwortliche SWT-Architekt Andreas Kardelky.

Parallel laufen bei den Partnern die Vorbereitungen für die Bauanträge auf Hochtouren. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist nicht nur bei der Energieversorgung maßgebend, sondern wird auch bei der Gestaltung des Geländes in Form von begrünten Dächern und vielen Grünflächen sichtbar.

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung vom 09.04.24)

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