MAINZ. Der Tourismus in Rheinland-Pfalz soll nachhaltiger werden. «Wir stellen fest, dass die Sensibilität bei den Gästen stetig wächst und ein entsprechendes Angebot immer stärker nachgefragt wird», sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther (FDP) am Dienstag in Mainz.
«Die Touristen wollen mit in den Weinkeller und dem Winzer bei der Arbeit über die Schulter schauen», ergänzte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler. Auch der CO2-Abdruck der Betriebe werde als Qualitätskriterium bei der Auswahl der Unterkunft zunehmend entscheidend, berichtete Dehoga-Landesgeschäftsführerin Anna Roeren-Bergs.
Der Tourismus habe für Rheinland-Pfalz als Wirtschaftsbranche und Arbeitgeber eine große Bedeutung, betonte die Staatssekretärin. Mit der neu entwickelten Strategie zum nachhaltigen Tourismus solle die Branche widerstandsfähiger gemacht werden. Dabei gehe es nicht nur um die einzelnen Betriebe. Es müsse eine enge Vernetzung der jeweiligen Akteure in den touristischen Regionen in Rheinland-Pfalz geben.
Beispiele für dieses Zusammenspiel seien etwa die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Zulieferung von regionalen Produkten für die Küchen sowie für die jeweilige Umgebung authentische Angebote zu Unternehmungen, erklärten der Vize-Vorsitzende des Tourismus- und Heilbäderverbandes, Landrat Dietmar Seefeldt, und der tourismuspolitische Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Albrecht Ehses. Insgesamt fünf Leitlinien wurden in der Strategie für mehr nachhaltigen Tourismus entwickelt.
«Nachhaltigkeit ist eine Notwendigkeit, um am Markt zu bestehen», betonte Zindler. Auf der Homepage der Tourismus GmbH soll künftig eine spezielle «Fokus-Seite» angelegt werden, die auf Angebote für nachhaltigen Tourismus in Rheinland-Pfalz hinweist. Zusätzlich soll für die Branche im Land ein Kommunikationsleitfaden entwickelt werden. (Quelle: dpa)