MAINZ. Rund 32.600 Menschen in Rheinland-Pfalz haben seit Mai einen Antrag auf Heizkostenhilfe gestellt. Die Zahl der Anträge sei damit zum Ende der Frist am vergangenen Freitag weit hinter den Erwartungen von Bund und Ländern zurückgeblieben, teilte Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) am Montag in Mainz mit.
Bislang seien mehr als 28.000 Anträge im Wert von insgesamt rund 9,6 Millionen Euro bewilligt worden. Für Rheinland-Pfalz standen den Angaben zufolge im Zuge des Bundesprogramms 86 Millionen Euro zur Verfügung. Bei dem Programm konnten private Haushalte, die mit Heizöl, Flüssiggas, Kohle oder Holz heizen, bis vergangenen Freitag Anträge auf sogenannte Härtefallhilfen des Bundes für nicht leistungsbezogene Energieträger stellen. Schweitzer sprach sich für eine Fortsetzung des Programms im kommenden Winter aus. «Es steht zu befürchten, dass viele Menschen auch in der beginnenden Heizsaison mit hohen Energiekosten zu kämpfen haben werden.»
Mit Blick auf dieses Jahr erklärte Schweitzer weiter: «Mit 27.300 Online-Anträgen und lediglich rund 5300 Anträgen in Papierform hat die überwiegende Mehrheit der Antragstellerinnen und Antragssteller das digitale Antragsverfahren genutzt.» Dadurch sei eine schnelle Bearbeitung möglich gewesen. In Rheinland-Pfalz war eine Antragsstellung zunächst nur online möglich gewesen, was beispielsweise die Verbraucherzentrale kritisiert hatte.