
SEIBERSBACH/SCHALLSTADT. Immer mehr kommen auf den Trüffel: In Deutschland wachse das Interesse am Trüffelanbau seit einigen Jahren, sagt der Geschäftsführer des Verbandes für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland, Markus Mayer, im baden-württembergischen Schallstadt. Inzwischen gebe es Trüffelkulturen auf rund 600 Hektar, die Zahl der Anbauer schätzt Mayer auf um die 700.
«Das geht alles ziemlich nach oben.» Manche hätten ein paar Pflänzchen im Garten oder im Weinberg, andere Anlagen von drei, vier, fünf Hektar. Die Anbau-Stadien reichten von frisch angelegt über erste geerntete Trüffel bis zur Vollernte. Derzeit würden in Deutschland gerade Burgundertrüffel geerntet. «Dieses Jahr ist die Ernte ziemlich vernünftig», sagt Mayer.
Im Soonwald bei Seibersbach hat Job von Nell vor rund drei Jahren eine Trüffelplantage angelegt. Auf einer Fläche von knapp 3,4 Hektar wachsen 2300 Bäume heran. «Es sieht gut aus», sagt der Trüffelbauer bei einem Gang durch die Reihen. Wie die Pilze unter der Erde gedeihen, wird er aber in ein paar Jahren wissen. «2027 sollte die erste Ernte sein», sagt er. Denn so lange dauert es, bis die Fruchtkörper erstmals reif sind.
Von Nells Trüffelplantage gehöre in Deutschland zu den größeren, sagt Mayer. Auf der Anlage stehen vor allem Haselnussbäume, aber auch Eichen und Buchen. Ihre Wurzeln wurden vor dem Pflanzen mit Trüffelsporen beimpft. Und zwar vom Burgundertrüffel, der in Deutschland heimisch ist. (Quelle: dpa)