SAARBRÜCKEN. Im Saarland wird darüber nachgedacht, Polizeibeamten, die in ihrem Beruf psychisch besonders stark belastet sind, eine Zulage zu zahlen. Innenminister Reinhold Jost (SPD) verwies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur auf die laufende Potenzialanalyse zur Umstrukturierung der saarländischen Polizei: Damit werde diese nicht nur personell neu ausgerichtet, sondern es gehe auch darum, für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu sorgen.
«Das gilt insbesondere für den Dienst zu ungünstigen Zeiten, aber auch für die Belastungen im Umgang mit besonders schwierigen Einsätzen wie etwa Leichenfunden oder auch der Auswertung kinderpornografischer Beweismittel», so Jost.
Die Gewerkschaft der Polizei setzt sich in dem Zusammenhang laut ihrem stellvertretenden Landesvorsitzenden Andreas Rinnert weiterhin für eine so genannte Kinderpornografie-Zulage für Beamte ein, die zu Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch ermitteln müssen. «Hierdurch könnte man den Kolleginnen und Kollegen jene Wertschätzung entgegenbringen, die ihnen für die Arbeit unter solch außergewöhnlich hohen psychischen Belastungen zusteht.»
Die innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Anja Wagner-Scheid, teilte diese Forderung und verwies auf entsprechende Erschwerniszulagen in anderen Bundesländern. (Quelle: dpa)
















