Nachfolger für 9-Euro-Ticket? Idee eines “365-Euro-Ticket” findet immer mehr Anklang

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Linienbus in Trier vor der Porta Nigra
Foto: SWT

MAINZ. Ein Nachfolgeangebot für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket ist nach Worten von Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende des Jahres oder Anfang 2023 möglich. Anfang November sollten Daten zu dem Ticket vorliegen, die bei der Bewertung helfen sollten, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

„Was sind die Erfahrungen damit? Welche Rolle spielt der Preis? Welche Rolle spielt das einfache Handling oder die deutschlandweite Geltung?“ Um solche Fragen werde es dabei gehen. „Da wird ja sehr viel gemutmaßt, aber so richtig weiß man es nicht. Darum brauchen wir die Ergebnisse der Evaluation.“

„Das 365-Euro-Ticket ist längst überfällig. Die hohe Nachfrage nach dem aktuell vergünstigten, aber zum 1. September auslaufenden Zugang zum ÖPNV tritt einen Beweis an, den es nicht gebraucht hätte. Die Anschlusslösung kann nur lauten: Jeder kann für 1 Euro pro Tag die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen“, so Joachim Streit, Vorsitzender der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion. „Damit ist nicht nur den zahlreichen Pendlern und finanzschwächeren Familien geholfen, sondern auch ein weiterer Mosaikstein zur Energie-Einsparung gesetzt. Denn: Jedes Auto, das stehen bleibt, spart Energie!“

Das 9-Euro-Ticket finanziert der Bund mit rund 2,5 Milliarden Euro. Verkehrsminister Wissing will sich noch nicht auf eine Nachfolgelösung festlegen. „Wir brauchen ein Modell, das in die Haushalte der Länder und auch in den Haushalt des Bundes passt.“

Für Joachim Streit, Freie Wähler, kommen auch die Forderungen aus den Reihen der SPD einem Déjà-vu gleich: „Es würde mich nicht wundern, wenn wir einen ähnlichen Vorgang wie bei der Altschuldenlösung erleben. FREIE WÄHLER sprechen sich für ein 365-Euro-Ticket aus und viele verlorene Monate später wird die Idee von der Landesregierung aufgegriffen, als ihre eigene verkauft und schließlich umgesetzt. Aber zum Wohle der Bürger bleibt: Besser spät als nie!“

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