TRIER. „Ist hier jetzt jedes Wochenende Altstadtfest?“, kommentiert eine Leserin die Situation am Wochenende auf dem Trierer Hauptmarkt. Feierlich wurde am vergangenen Freitag, 18. März, der Weinstand auf dem Trierer Hauptmarkt eröffnet. Über 600 Menschen amüsierten sich ausgelassen und genossen das schöne Wetter und die Rückkehr des bei vielen Triererinnen und Trierern „kultigen“ Weinstands. Neben großer Freude auf der einen Seite, gibt es jedoch auch Kritik auf der anderen Seite.
Der Weinstand stehe natürlich auch für den Austausch zwischen Einheimischen und Gästen und passt deshalb perfekt zu Trier, erklärte Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH am Freitag zur Eröffnung. Doch der „Austausch zwischen Einheimischen und Gästen“ wird nicht von allen Triererinnen und Trierern gleichermaßen befürwortet.
Austausch von Einheimischen mit Gästen oder nur eine große „Schluckspecht-Party“ ?
„Was an diesem Wochenende im Zuge der Eröffnung des Weinstandes auf dem Hauptmarkt los war, hat meiner Meinung nach wenig mit „Kultur und Austausch zwischen Einheimischen und Gästen“ zu tun – ein großes „Saufgelage“ von Einheimischen trifft es wohl besser“, kommentiert ein Lokalo-Leser und ergänzt,“der Hauptmarkt glich am Freitag- sowie Samstagabend eher einem Schlachtfeld aus leeren Flaschen, Gläsern und sonstigem Müll – im Freien urinierende „Besucher“ inklusive!“
„Wenn dies eines der Aushängeschilder der Stadt Trier sein soll, schäme ich mich gegenüber den „Gästen“ die unsere schöne Stadt besuchen. Wo findet bei der großen „Schluckspecht-Party“ bitte ein Austausch statt?“, kommentiert ein weiterer Leser in den Social-Media.
Toiletten-Anlagen ab 1. April wieder verpachtet
Tatsächlich ist die Toiletten-Situation vor Ort aktuell nicht optimal – die öffentlichen sanitären Anlagen auf dem Hauptmarkt zum Eröffnungswochenende geschlossen. Daran wird sich auch im März noch nichts ändern. So suchte die Stadt Trier ab Februar einen neuen Pächter für die „Toilettenanlage“ und wurde auch fündig.
„Mittlerweile hat sich eine Pächterin gefunden. Der Vertrag läuft ab dem 1. April. Dann wird die Toilette also wieder geöffnet sein“, erklärt Michael Schmitz, Pressesprecher der Stadt Trier, auf lokalo.de Nachfrage. Aktuell muss also noch in ein benachbartes Fast-Food-Restaurant, welches freundlicherweise eine Vereinbarung mit dem Weinstand hat, ausgewichen werden – in der Theorie zumindest.
Da war Corona bestimmt auch freudig mit dabei, bei dem Abstand und der Menge an Maskenträgern.
Die Eröffnung des Weinstandes am Freitag in ein solch negatives Licht zu stellen, ist nun wirklich nicht angemessen. Man könnte einfach auch mal froh darüber sein, dass sich so viele Menschen am Wein und am Leben erfreuen, Kummer und Sorgen gibt es ja allenthalben genug. Die Stimmung war ausgelassen und friedlich, viele Menschen sahen sich seit langem wieder oder kamen gänzlich neu miteinander ins Gespräch. Spaßbremsen und Coronazauderer können gerne zu Hause bleiben. Dass Toiletten fehlen, hat die Stadt ja erkannt und noch rechtzeitig gelöst. Der angefallene Unrat ist längst beseitigt, die Lage wird sich eh bald entspannen. Seien wir froh, dass es eine solche Attraktion in Trier gibt, schließlich leben wir in einer Weinregion mit Spitzenprodukten. Ut Treverorum vivere! In vino Veritas!
Meine Tochter und ich kamen am Freitag kurz nach halb sechs dort vorbei, wollten eigentlich zu dm. Dort kam man fast nicht hin vor lauter Gedränge, natürlich alle ohne Maske (wie soll man sonst auch den Wein trinken), aber dafür standen schon etliche Flaschen zwischen den Besuchern. Optimal gelöst ist da anscheinend noch nicht sehr viel….
Waeum sollten die Leute Masken tragen, die Vorschrift ist aufgehoben. Wer Panik hat, soll daheim bleiben. Zum Wohle!
Die einen führen Gespräche die anderen sind nach einer Stunde kirre und haben den Alkoholpegel gesteigert. So ist das eben und zwar auf jeder solcher Veranstaltungen egal ob in Trier oder Mainz im übrigen in Mainz tummeln sich da dann einige Tausend Weinverkoster. Aber egal wo, den Winzer wird es freuen denn die Kasse klingelt und man bekommt auch mal schnell einen miesen Jahrgang der Weinherstellung los.
Natürlich wollen die Menschen nochmal raus und etwas erleben. Aber beim Thema Weinstand geht es auch um die Rücksichtslosigkeit der Stadt Trier gegenüber den ansässigen Gastronomien. Fast kein Berufsstand hat unter der Corona-Zeit mehr gelitten. Und jetzt, da sich das Wetter wieder entspannt und die Gäste die Terrassen wieder füllen könnten, wird der Weinstand in bester Lage eröffnet. Die Stadt weiß um den Anziehungspunkt und nimmt ein tägliches Altstadtfest mit allem Schmutz in Kauf, damit einzelne Winzer sich die Taschen vollmachen können. Dass die Läden der Trierer Gastronomen dabei halb leer bleiben, interessiert nicht. Alle reden von Kultur – aber wenn es dann bald in der Innenstadt nur noch Dönerläden und Shisha-Bars geben wird, weil die zur Kultur gehörende (!) Gastronomie der Stadt ausstirbt, dann wird das in Kauf genommen.
Der Weinstand ist eine gute Sache! Gehört dazu und ist auch schön und gut. Aber dass er jeden Tag bis spät abends geöffnet ist, macht mehr kaputt als dass es schön ist. Warum schafft die Stadt Trier es nicht, ein ausgewogendes Miteinander zu schaffen? Weinstand bis 19 oder 20 Uhr z.B.? Ab dieser Zeit ist es dort nämlich wirklich nur noch sinnloses Saufen und einfach nur unangenehm und peinlich.
Interessiert aber keinen! Und warum? Weil Dezernenten, ttm-Verantwortliche und Interessenvertreter z.B. der City-Initiative nichts lieber machen als mit der Buddel in der Hand mittendrin zu stehen !
Auch ich wollte am Samstag in einer Weinstube sitzend ein oder zwei Glas Wein genießen. Aber die waren entweder überfüllt oder die Terrassenplätze lagen tief im Schatten, also doch auf dem Hauptmarkt stehend ein Glas genießen und noch nebenbei mit netten Leuten sprechen. Natürlich war es beim Weinstand „etwas“ überfüllt. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass sich viele Passanten gestört fühlten. Ausnahmen gibt es zu allen Gelegenheiten, das wiederum stört mich nicht!!
Was ist denn jetzt eigentlich mit dieser todbringenden Pandemie die uns nach Angaben unserer Landesmutti, dem Karl Lauterbach und deren Freunden nach wie vor bedroht?Wenn gegen Corona demonstriert wird,gibt`s doch strenge Auflagen, die hier anscheinend nicht gelten. Warum greift Herr Leibe nicht ein???
Kann es vielleicht sein,dass Wein das beste Gegenmittel gegen die tödliche Seuche darstellt? Dann wäre es doch eine Superidee,statt der umstrittenen Spritzen eine „Saufpflicht“ einzuführen.
Wer es braucht. Ich persönlich halte nichts davon. Der Begriff Saufgelage trifft den Nagel auf den Kopf.
Au ja, werde auch mal hingehen, stand eh noch auf meiner to do Liste, mal auf dem Hauptmarkt zu pinkeln.
Über das Verhältnis Damen und Herren WC sollte am Hauptmarkt mal dringend nachgedacht werden. 12 Toiletten für Männer gegen 2 Toiletten für Frauen , da ist es kein Wunder wenn Frauen ewig für die Toiletten anstehen. Ich verstehe da jede Frau, die es so lange nicht aushalten kann und sich wo anderes erleichtert. Ich persönlich habe mich auf Grund der fehlenden Toiletten für einen anderen Urlaubsort entscheiden.