RAMSTEIN. Über das US-Drehkreuz Ramstein in Rheinland-Pfalz hat die amerikanische Luftwaffe bereits mehr als 13 500 Evakuierte aus Afghanistan in die USA oder an einen anderen sicheren Ort gebracht. Rund 12.000 Evakuierte warteten noch auf der Air Base in Ramstein auf ihre Weiterreise, teilte der Luftwaffenstützpunkt am Donnerstag mit. Zudem würden ungefähr 1900 weitere Evakuierte innerhalb der nächsten 24 Stunden auf dem Flugplatz in der Pfalz erwartet.
Der größte US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb Amerikas unterstütze weiterhin die größte Luftbrücke in der Geschichte der USA, teilte die Air Base mit. Das Gelände diene seit dem 20. August als «größter Aufnahmehafen für Evakuierte» innerhalb des europäischen Kommandos der USA (Eucom). In den vergangenen Tagen kamen die US-Flugzeuge meist aus Katar, wohin die Schutzsuchenden aus Afghanistan zunächst gebracht worden waren.
Mehr als 130 Flugzeuge mit evakuierten Menschen sind bislang auf der Air Base Ramstein eingetroffen. Schutzsuchende wie etwa ehemalige Ortskräfte der USA in Afghanistan und ihre Familien, die aus Angst vor den Taliban ihre Heimat verlassen, kommen in Ramstein zunächst in Zelten und Flugzeughangars unter. Sie werden registriert und bei Bedarf medizinisch behandelt.