MAINZ. Nach Beginn eines unbefristeten Streiks von Busfahrern in Rheinland-Pfalz haben die Arbeitgeber vom Land weitere Zusagen verlangt. Erst wenn die Landesregierung die Details für die versprochene Refinanzierung vorgelegt habe, sei die Arbeitgeberseite bereit, mit der Gewerkschaft Verdi in Verhandlungen zu treten, sagte am Montag der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz, Heiko Nagel.
«Wir sehen Stand heute keine Möglichkeit, diesen Tarifkonflikt zu lösen.» Zuerst müsse es vom Land konkrete Aussagen für eine Refinanzierung geben, ehe die Arbeitgeber den eigenen Spielraum in Verhandlungen bewerten könnten.
«Eine nächste Eskalationsstufe ist erreicht», sagte der Geschäftsführer des Verbands des Verkehrsgewerbes Rheinland, Guido Borning, zu dem am frühen Montagmorgen begonnenen Streik. Der Verhandlungsführer von Verdi Rheinland-Pfalz, Marko Bärschneider, sprach von einer «überwältigenden Beteiligung». Ein Ende des Streiks sei nur absehbar, wenn es zu einer Einigung komme. In dem Tarifkonflikt geht es vor allem um die Forderung der Gewerkschaft nach einer künftigen Durchbezahlung der Standzeiten, also der Pausenzeiten während einer Arbeitsschicht.
«Es trifft leider die Falschen, die Schülerinnen und Schüler sowie die Berufspendler», sagte Nagel. Der Sprecher des Landeselternbeirats, Reiner Schladweiler, erklärte sich am Montag erneut zur Vermittlung bereit. Er könne sowohl die Gewerkschaft als auch die Arbeitgeber verstehen, sagte Schladweiler.