
MAINZ. Die ersten Rheinland-Pfälzer erhalten an diesem Sonntag ihre zweite Corona-Schutzimpfung.
Genau drei Wochen nach dem Start gehen wieder mobile Impfteams in die ausgewählten Altenheime und setzen die zweite Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer, wie das Gesundheitsministerium in Mainz berichtete. Zu Beginn der Impfungen in Rheinland-Pfalz am 27. Dezember waren rund 1200 Bewohner und Beschäftigte von Altenheimen in den Regionen mit besonders vielen Neuinfektionen geimpft worden.
«Die zweite Impfung ist absolut wichtig», sagte die Koblenzer Internistin Astrid Weber, die mit einem der mobilen Teams unterwegs ist. Denn die erste Impfung des Präparats von Biontech/Pfizer gewährt nach Herstellerangaben etwa zwölf Tage nach der ersten Dosis einen gewissen Schutz. Allerdings ist noch unklar, wie lange dieser ohne die zweite Dosis anhält.
In einigen Altenheimen hätten sich manche Bewohner nach der ersten Spritze noch mit dem Coronavirus infiziert, sagte Weber. Dazu gehöre auch Lieselotte Ziegler, die als eine der ersten Menschen in Rheinland-Pfalz am 27. Dezember in einer Koblenzer Einrichtung geimpft worden war. Die 91-Jährige habe die Covid-19-Infektion aber gut überstanden. Grund für den milden Verlauf könne die erste Impfung gewesen sein, sagte Weber. Eine zweite Impf-Dosis brauche sie nun nicht mehr.
Inzwischen wird auch in den Krankenhäusern und seit genau einer Woche in den 31 Impfzentren des Landes geimpft. Fast 18 000 Menschen der höchsten Risikogruppe bekamen dort die erste Spritze. Zu den Impfzentren soll bald noch ein 32. in Landau dazu kommen. Die ersten Einheiten des neuen Impfstoffs Moderna bekamen im Laufe des Donnerstags auch besonders gefährdete Mitarbeiter in Krankenhäusern.
Insgesamt wurden bisher rund 54 200 Menschen geimpft. Damit hat Rheinland-Pfalz im Bundesländerranking deutlich aufgeholt und liegt auf Platz vier: Von 1000 Menschen waren am Mittwoch laut Robert Koch-Institut 13,2 Menschen geimpft. Der Bundesdurchschnitt lag bei 10,1.