MAINZ. Mit der Wiedereröffnung am Mittwoch ist der große Ansturm auf Gaststätten und Kneipen in Rheinland-Pfalz nach Ansicht des Branchenverbandes Dehoga zunächst ausgeblieben. «Das haben wir auch nicht anders erwartet», sagte der Präsident des Landesverbandes, Gereon Haumann, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Es sei dennoch ein guter Tag, da zumindest ein Teil der Betriebe wieder habe öffnen können. Mut mache auch das von der Landesregierung vorgestellte Phasen-Modell für weitere Lockerungen.
Gastronomiebetriebe im Land dürfen seit Mittwoch unter strengen Vorgaben wieder öffnen. Genehmigt ist nur die Bedienung am Tisch, außer am Tisch müssen die Gäste einen Mund-Nasen-Schutz tragen, der ist auch für das Personal obligatorisch. Zulässig ist der Gastrobetrieb zwischen 6.00 und 22.00 Uhr, zudem müssen sich Gäste anmelden und persönliche Daten hinterlassen.
Wirtschaftsminister Volker Wissing kritisierte das Verhalten mancher Gastronomen. Er sei erstaunt über Medienberichte gewesen, wonach Gastronomen die «Kreativität» besessen hätten, mit Ordnungsbehörden vor Ort einen Kompromiss zwischen der Corona-Bekämpfungsverordnung und ihrem Geschäftsmodell auszuhandeln, sagte der FDP-Politiker. Das gehe selbstverständlich nicht. Nicht erlaubt sei beispielsweise der Thekenverkauf in Restaurants.
«Es muss am Tisch bedient werden, das kann auch nicht mit den Ordnungsbehörden vor Ort anders besprochen werden», sagte Wissing. Die Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes sei bindend für Gastronomen und kommunale Ordnungsbehörden. Nichts wäre fataler, als wenn Lockerungen wieder zurückgenommen werden müssten, «weil über die Stränge geschlagen wird».
Für Wirbel sorgte in Mainz die alteingesessene Kneipe «Zur Andau» nahe dem bekannten Fastnachtsbrunnen. Nachdem der Pächter dort in den vergangenen Tagen Schutzwände und anderes selbst gebaut hatte, kündigte er am Mittwoch auf Facebook an, «wegen der zahlreichen Corona-Maßregeln» schließen zu müssen. Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) machte sich selbst ein Bild vor Ort und sprach mit dem Pächter. Dabei habe dieser ihm gesagt, dass es nicht um eine Schließung auf Dauer gehe, sondern nur um eine auf Zeit unter den derzeit gegebenen Umständen, erklärte der OB.
Dehoga-Präsident Haumann sagte, grundsätzlich hätten es Betriebe auf dem Land mit den Corona-Auflagen einfacher als einige in Städten. Denn dort gehe es häufig darum, auf möglichst wenig Raum möglichst viel Umsatz zu machen, weil jeder Quadratmeter teuer bezahlt werden müsse. Er vermute daher, dass es bei Gastwirten in Städten mehr Verwerfungen und Enttäuschungen geben werde. Wichtig sei ungeachtet des Öffnungsdatums nach wie vor ein Rettungsschirm für die Gastronomie – auch und gerade für getränkegetriebene Betriebe.
Wen wunderts ? Muss ich mir das wirklich antun ? Adresse , Telefonnumer etc abgeben um einen Kaffee zu trinken ? Neee ! Das ist keine Rettung für Gastronomen sondern nur eine , mit Verlaub , Verarsche der Politik um zu zeigen wie sehr sie bemüht sind Insolvenzen zu verhindern . Aber wie heißt es immer so schön “ stets bemüht „