Bistum unterstützt Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen


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Symbolbild // dpa

TRIER. Die Diözesankommission für Umweltfragen (DKU) im Bistum Trier unterstützt eine Initiative der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für ein generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen.

Die EKM hatte zu diesem Zweck am Aschermittwoch eine Unterschriftensammlung für eine Öffentliche Petition beim Deutschen Bundestag gestartet. In den kommenden vier Wochen müssen 50.000 Unterschriften zusammenkommen, um eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss zu erreichen. Die Petition ist auch auf der Internetseite des Deutschen Bundestages veröffentlicht.

„Der Dürre-Sommer hat auch die Frage nach uns und unserem Lebensstil aufgeworfen. Wir haben den Garten, in dem wir leben, nicht selbst gepflanzt – wir haben ihn zu bewahren“, sagt Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, Gemeindedezernent der EKM. Er hat die Petition beim Bundestag eingereicht. „Das bedeutet für Christen, an die zu denken, die von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind. Hier geht es um Nächstenliebe“, betont er.



„Die vielen, kleinen unterschiedlichen Schritte und Initiativen zum Schutz des Klimas werden sich wechselseitig in ihren Wirkungen verstärken“, erklärte der Leiter der Diözesankommission für Umweltfragen im Bistum Trier, Dr. Gundo Lames, Direktor im SB 1 Ziele und Entwicklung im Bischöflichen Generalvikariat. „Dazu gehört auch, sich für das Tempolimit stark zu machen.“ In der Praxis könne das jeder ja schon für sich sehr individuell tun.

„Wenn es eine Straßenverkehrsregel wird, dann ist es Ausdruck einer weiter wachsenden Verantwortung, wir Christen würden sagen, für die Bewahrung der Schöpfung.“ Zugleich werde es aber auch den Konflikt zwischen Freiheit und gesetzlicher Vorgabe in der Klimaschutzdiskussion hervorrufen.



Mit der „Aktion Autofasten“ läuft zeitgleich eine Initiative des Bistums an, ebenfalls mit Ziel, das Klima zu schützen. Wer sein Auto stehen lässt und mit dem Rad, dem Bus oder der Bahn zur Arbeit fährt, erspart der Atmosphäre klimaschädliche Abgase. Deshalb laden evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer in Deutschland und Luxemburg auch in diesem Jahr gemeinsam dazu ein, während der Fastenzeit die eigene Mobilität und das Verhältnis zum Automobil zu überdenken. Ziel der Aktion Autofasten ist es, das eigene Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren, zum Beispiel mit dem Bus, der Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs zu sein oder ein Auto mit anderen zu teilen. Umweltverbände wie der NABU und der BUND sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) unterstützen die Aktion Autofasten.


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8 Kommentare

  1. Und ich unterstütze “ Finger weg von Kindern“ .
    Die sollen sich mal lieber um ihre Kirche kümmern , dort gibt es genug anzupacken !
    Wo mischt sich die Kirche demnächst noch ein ? Nonnen bei der Geschwindigkeitskontrolle ?
    Pfarrer beim Grasverkauf in Coffeeshops ? Kirchenchor als Punkband ?

  2. Da werden jetzt aber einige SUV Fahrer vom Glauben abfallen! Freiheitsberaubung! Wer braucht eine Schöpfung, wenn ER eine Überholspur hat? Und Lebensraum holt man sich bei Bedarf.

  3. Finde ich gut daß das Bistum sich mit dem Thema „Verkehr “ auseinandersetzt !
    Mir fallen da auch gleich auch noch ein paar Themen zu ein die unbedingt mal
    aufgearbeitet werden müßten .

  4. 1. Mose Kap 1 Vers 28 „Und Gott segnet sie und sprach zu jenen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erden und macht sie euch untertan. Was ihr bauet und erarbeitet auf dem Lande, das soll euer eigen sein und die Erde soll euch hierin dienen, tragen und geben.“

    Gott hätte sich mal klar ausdrücken sollen! Die Instruktionen waren unklar, es endete mit mir nackig auf’m Acker, die Erde befruchtend…

    Gott hätte klar sagen sollen „Mehret euch nur solange, wie die Erde untertänig bleibt!“ Aber die Natur erwehrt sich jetzt in aller Deutlichkeit gegen die wachsende Menschenmasse, die Erde befreit sich jetzt aus der Knechtschaft der menschlichen Überbevölkerung.

  5. Außer Rettungswagen, Polizei und Feuerwehrfahrzeuge sollten alle in Zukunft gebauten Autos nicht schneller fahren können als 150 km/h.

    Verkehrsmuffel

  6. Laut mehreren Studien hätte ein Tempolimit von 130km/h so gut wie keine Auswirkungen auf den Schadstoffausstoß .
    Mit solchen Aktionen will die EKM wohl eher von anderen Problemen die die Kirche derzeit hat ablenken.
    Lächerlich

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