Feiern zum 200. Geburtstag von Karl Marx beginnen in Trier

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Symbolbild // Die Karl Marx Statue am Simeonstiftplatz in Trier

TRIER. Mit prominenten Gästen haben die Feiern zum 200. Geburtstag von Karl Marx am Samstag in seinem Geburtshaus in Trier begonnen. Zum Auftakt verlas Fernsehmoderator Günther Jauch die Geburtsurkunde von Marx: Einer seiner Vorfahren hatte 1818 als Trierer Vize-Bürgermeister die Marx-Urkunde unterzeichnet.

«Wir können jetzt endlich mal etwas vorurteilsfreier auf Marx schauen. Das war durch den Kalten Krieg ja immer überlagert vom sogenannten real existierenden Sozialismus», sagte SPD-Chefin Andrea Nahles der dpa am Rande der Veranstaltung im heutigen Museum Karl Marx-Haus. Sie freue sich, «den Denker, den Philosophen, den Politiker, den Wissenschaftler Marx» würdigen zu können. Sie halte die Marx-Feiern nicht für zu groß: «Wenn, dann schon richtig. Und ich denke, angesichts der weltweiten Bedeutung von Marx auch angemessen.» Jauch sagte: «Ich halte Marx für einen großen Theoretiker. Was die praktische Umsetzung angeht, da hat es meiner Ansicht nach gehapert.»

Auch Familie war zu dem historischen Datum angereist, darunter die Ururenkelin Frédérique Longuet-Marx aus Paris. Das Geburtshaus von Marx wurde am Samstag nach monatelangem Umbau neu eröffnet: In dem schmucken barocken Wohnhaus ist jetzt eine komplett neue Dauerausstellung über das Leben, Denken und Wirken des weltbekannten Denkers eingezogen.

Als Höhepunkt des Tages wird am Mittag eine große Karl-Marx-Statue enthüllt, die die Volksrepublik China der Stadt Trier zum Jubiläum geschenkt hat. Zu dem Festakt nahe der Porta Nigra sind Proteste angekündigt. Marx war am 5. Mai 1818 in Trier geboren worden und verbrachte die ersten 17 Jahre seines Lebens dort. Er gilt als geistiger Vater des Kommunismus und ist bis heute umstritten.

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