TRIER. Der Stadtwerke-Verkehrsbetrieb wird in diesem und im nächsten Jahr insgesamt 1,7 Millionen Euro in drei neue Elektro-Busse investieren, die im Öffentlichen Personennahverkehr der Stadt Trier eingesetzt werden sollen. Das Projekt „Elektromobiler ÖPNV im ländlichen Raum bei topographisch anspruchsvollen Linienverläufen“ wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert und durch die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) koordiniert. In den Jahren 2016 und 2017 werden insgesamt rund 407.000 Euro, das entspricht 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, durch das Förderprogramm Elektromobilität getragen.
„Mit diesem Engagement in Sachen Elektromobilität beweisen wir wieder einmal, dass Trier nicht nur eine attraktive alte, sondern auch eine junge und innovative Stadt ist. Wir ‚betanken‘ die drei Elektro-Busse mit hier in der Region selbst hergestellter Energie aus Wind- und Solarkraft“, betont Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Neben Effizienzmaßnahmen und dezentraler regenerativer Stromerzeugung gehöre der Wärmemarkt und der Verkehrssektor für ihn zu den wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Energiewende. Als Oberbürgermeister sei er froh, dass die Stadtwerke Trier diese Themen frühzeitig angegangen seien und intelligent miteinander vernetzten. „Insbesondere die Elektromobilität kann zukünftig einen wichtigen Beitrag für lautlose und abgasfreie Mobilität leisten und damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern“, sagte Leibe.
Diese Einschätzung teilt auch SWT-Vorstandssprecher Dr. Olaf Hornfeck: „Elektromobilität macht aus unserer Sicht nur dann Sinn, wenn der Strom, den die Fahrzeuge laden, aus erneuerbaren Energien stammt.“ Für den Energieversorger bietet die Elektromobilität neue Chancen: Zum einen können die Batterien perspektivisch durch eine intelligente Steuerung als Energiespeicher genutzt werden und somit Systemdienstleistungen für das Stromnetz übernehmen, zum anderen können die Verkehrsbetriebe ihren Dieseleinkauf reduzieren und statt dessen mit Treibstoff aus SWT-eigener Erzeugung decken.
Das Projekt im Überblick
Die Stadtwerke Trier planen drei batterieelektrische Linienbusse und zwei Elektro-PKW als Ablösefahrzeuge für die Schichtwechsel der Busfahrer anzuschaffen. Darüber hinaus muss die spezielle Ladestationen für die Busse am Betriebshof Gottbillstraße und zwei Ladesäulen für die Ablösefahrzeuge im öffentlichen Raum, die dann auch zur öffentlichen Nutzung bereit stehen, installiert werden. Durch die Einbindung der neuen Ladeinfrastruktur in das virtuelle Kraftwerk, stellen die SWT sicher, dass sie Ladepunkte mit regionaler erneuerbarer Energie versorgt werden. „Außerdem müssen wir die Werkstatt mit neuen Werkzeugen ausstatten und sogenannte Hochvoltarbeitsbereiche einrichten. Damit kommen auch auf die Werkstattmitarbeiter neue, herausfordernde Aufgaben zu“, erklärt der SWT-Projektleiter Jan Liebhäuser.
Die Busse werden über ein Ausschreibungsverfahren beschafft. Die Vorbereitung dafür laufen. Die Ausschreibung beginnt im Frühsommer und dauert circa neun Monate. Im Anschluss werden die Fahrzeuge für den Einsatz in Trier ausgerüstet und gehen in den Probebetrieb. Läuft alles nach Plan rechnen die Verantwortlichen in der Gottbillstraße mit einem Linieneinsatz der Fahrzeuge ab Anfang/Mitte 2017.
… da lässt sich der Sozialdemokrat mit chinesischen Billiglohn-Bussen feiern…ich glaub‘ ich seh‘ nicht richtig!