
Trier. Ein routinemäßiger Einsatz der Bundespolizei entwickelte sich am Samstagmorgen zu einem Fall möglicher Schleuserkriminalität: Auf der A64 bei Trier stoppten Beamte gegen 7:30 Uhr einen Pkw mit vier Insassen – und stießen dabei auf verdächtige Umstände.
Der Wagen, ein Fahrzeug mit deutscher Zulassung, war mit zwei spanischen Staatsbürgern (Fahrer und Beifahrer, beide wohnhaft in Deutschland) sowie zwei marokkanischen Mitfahrern besetzt. Während die Spanier gültige Reisepässe vorlegten, konnten sich die Marokkaner nur mit abgelaufenen Visa ausweisen.
Tausende Euro Bargeld und Handys beschlagnahmt
Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Einsatzkräfte mehr als 9.000 Euro Bargeld – verteilt auf Fahrer, Beifahrer und das Handschuhfach.
Nach Angaben der Bundespolizei wurden 4.700 Euro sowie zwei Mobiltelefone bei den Spaniern gefunden, im Handschuhfach weitere 4.350 Euro, die dem Beifahrer zugeordnet wurden.
Da sich der Verdacht einer Schleusungshandlung ergab, ordnete die Staatsanwaltschaft Trier die Beschlagnahmung des Bargelds, der Mobiltelefone und des Fahrzeugs an.
Rückweisung und Ermittlungen
Die beiden marokkanischen Staatsbürger wurden im Anschluss über den Flughafen Hahn in ihr Heimatland zurückgewiesen. Die spanischen Fahrer wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an ihre Wohnanschriften entlassen – die Ermittlungen wegen des Verdachts der Schleusung dauern an.
Hintergrund
Der Fall reiht sich in eine Serie von Ermittlungen ein, die die Bundespolizei Trier in den vergangenen Monaten an den Grenzabschnitten zu Luxemburg und Belgien verzeichnet hat. Immer wieder versuchen mutmaßliche Schleuser, Migranten mit abgelaufenen oder gefälschten Visa nach Deutschland zu bringen.