MAINZ. Die Steuerzahler in Rheinland-Pfalz müssen nach einer Untersuchung des Steuerzahlerbundes zunehmend länger auf ihre Bescheide warten. Inzwischen dauere dies im «einstigen Vorzeigeland» durchschnittlich 48,2 Tage, teilte der Bund der Steuerzahler am Montag in Mainz mit.
Für einen Vergleich seien die Steuererklärungen des Veranlagungsjahres 2017 herangezogen worden, also Angaben, die bis zum 31. Dezember 2018 abgegeben wurden. Rheinland-Pfalz liege damit im bundesweiten Vergleich auf Platz 5 – Berlin mit 38,1 Tagen auf dem ersten Rang.
Im Jahr davor hätten die Finanzämter in Rheinland-Pfalz noch 42,5 Tage gebraucht, zwei Jahre davor sogar nur 39,9 Tage. Am längsten brauchten nach Angaben des Steuerzahlerbundes die Behörden in Hessen mit 57,9 Tagen und in Niedersachsen mit 63 Tagen.
Die längere Bearbeitungsdauer begründete das Landesamt für Steuern laut Steuerzahlerbund mit Strukturmaßnahmen und Zuständigkeitsveränderungen. Außerdem würden Steuererklärungen zunehmen später eingereicht.
















