Der Hammer kreist über Meilbrück – Zwangsversteigerung ist terminiert

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MEILBRÜCK. Jeder, der schon einmal über die B 51 zwischen Trier und Bitburg gefahren ist, kennt sie, die Tank- und Raststätte Meilbrück. Seit 55 Jahren ist sie im Besitz der Familie Schilling, die das Gesicht der ehemaligen Relaisstation im Laufe der Zeit immer wieder verändert hat. Jetzt soll das Ganze vor dem Aus stehen. Der Besitzer aber hofft noch.

1829 wird in Urkunden erstmals von einem Wirt auf der Meilbrück gesprochen. Damals handelte es sich um den Bitburger Friedrich Messerich, der die Gaststätte betrieb. Wenn dieser Messerich heute, 186 Jahre später, noch einmal in Meilbrück vorbei schauen würde, er würde sich wohl nicht mehr zurecht finden. Zu viel hat sich getan. Insbesondere, seit die Familie Schilling das Anwesen im Jahre 1958 übernommen hat.

Motel und Fastfood-Restaurant

Die Gaststätte wurde um ein Hotel erweitert, die Tankstelle erneuert und modernisiert. Inzwischen ist auch noch ein Bistro und ein Backshop dazu gekommen. Und die Pläne gehen eigentlich noch weiter. Eigentlich ist angedacht, aus der jetzigen Anlage einen Autohof zu machen. Eine zusätzliche Tankstelle soll entstehen, dazu ein Motel und ein Fastfood-Restaurant inklusive zahlreicher Parkplätze auch und vor allem für LKW’s.

Auch ein Erotikgeschäft

Die Lage bietet sich auch an, denn über die B 51 fahren täglich 20.000 Fahrzeuge. Jeder, der von Trier aus nach Belgien will oder nach Aachen, oder umgekehrt, der kommt hier vorbei. Und damit die Brummifahrer, die hier ihre vorgeschriebenen Pausen einlegen wollen, auch noch ein wenig Unterhaltung haben, war gleich auch noch ein Erotikgeschäft mit eingeplant. Das Geschäftsmodell ist nicht neu. An anderen Stellen gibt es das schon länger und die Läden brummen.

Der Hammer kreist

Jetzt aber sieht es so aus, als würde aus dem ganzen Vorhaben nichts, obwohl die Zustimmung der Rates der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, der für die Genehmigung zuständig ist, schon seit Jahren vorliegt. Vom Amtsgericht Bitburg aber heißt es, dass Meilbrück Ende Februar auf dem Wege der Zwangsversteigerung unter den Hammer kommt. Gründe für diese einschneidende Maßnahme sind nicht zu erfahren.

Das Geschäft läuft normal weiter

Achim Schilling, der 1990 Meilbrück von seinen Eltern übernommen und für das heutige Gesicht der Raststätte gesorgt hat, ist aber zuversichtlich, die Zwangsversteigerung abwenden zu können. Dafür arbeitet er derzeit sehr hart. Konkretes soll aber nicht verraten werden, bevor das alles nicht vom Tisch ist. Fest steht nur, dass noch niemand der Angestellten entlassen worden ist und das Schilling, der auch das Catering der Bitburger Stadthalle mitversorgt, für das ganze Jahr 2015 schon Veranstaltungstermine angenommen hat.

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